Von: apa
Für das Burgenland hat Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) die Einführung einer Lkw-Maut für Landesstraßen bereits angekündigt. “Noch besser wäre ein gesamtösterreichisches Modell mit einer Lkw-Maut für Bundes- und Landesstraßen”, erklärte er im Nachrichtenmagazin “News”. Bei diesem sollen die Länder ihren Anteil an den Einnahmen bekommen. “Das würde die Länder massiv entlasten und beim Stabilitätspakt helfen”, so Doskozil.
Sparen alleine würde nicht reichen, man müsse über neue Modelle nachdenken. Eines davon könnte die Lkw-Maut sein: “Das Budget für die Straßen würde vollkommen über die Vignette laufen und wir hätten Mittel frei für andere Dinge”, zeigte sich der Landeshauptmann überzeugt.
Kritik von ÖVP, Lob vom VCÖ
Die burgenländischen Freiheitlichen lehnen diesen Vorschlag ab. In einer Aussendung erklärte Klubobmann Norbert Hofer, die Kosten hierfür würden die Konsumenten zahlen – durch höhere Transportkosten und steigende Preise. In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten dürfe es jedenfalls “keine neuen Belastungen” geben, so Hofer.
Ähnlich der Verkehrssprecher der Volkspartei Joachim Schnabel: “Mit der Forderung nach einer Lkw-Maut gießt Landeshauptmann Doskozil einmal mehr Öl ins Feuer und riskiert, die ohnehin hohe Inflation weiter anzuheizen.” Höhere Transportkosten würden nicht nur die Transportunternehmen treffen, sondern sich auf alle Branchen auswirken und am Ende bei den Konsumenten landen. Schnabel pocht auf “durchdachte Konzepte statt Schnellschüsse”.
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hingegen begrüßt Doskozils Vorschlag. Lastwagen würden die Straßen belasten, teure Sanierungen seien die Folge. Derzeit müssen für diese Schäden alle Steuerzahler aufkommen. Eine Lkw-Maut hingegen würde die Kosten “verursachergerecht verteilen”, hieß es in einer Aussendung.
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