Energiewende müsse "wirtschaftlich umsetzbar" sein

Elf Staaten fordern ehrgeizige Klimaziele für 2040 von EU

Freitag, 26. Januar 2024 | 19:12 Uhr

Elf EU-Staaten haben von der Europäischen Kommission ehrgeizige Klimaziele für 2040 gefordert. Österreich, Deutschland, Frankreich, Spanien und sieben weitere Staaten forderten die EU-Kommission in einem Brief dazu auf, “ein starkes politisches Signal mit Vorbildcharakter für andere Staaten mit hohen Treibhausgasemissionen” zu setzen. Das gemeinsame Klimaziel bis 2040 müsse zudem “sicherstellen, dass die gesamte EU auf einem guten Weg in Richtung Klimaneutralität ist”.

Die EU hat sich bereits verpflichtet, ihren Treibhausgas-Ausstoß bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren, bis 2050 will sie klimaneutral sein. Das Etappenziel für 2040 fehlt bisher noch. Mitte Jänner hatten die EU-Umweltminister erstmals darüber beraten.

Die EU-Kommission will sich am 6. Februar zu verschiedenen Szenarien für 2040 äußern. Ein konkreter Vorschlag wird jedoch erst von der neuen Kommission erwartet, die nach den Europawahlen Anfang Juni gebildet wird. EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra hatte sich im Oktober dafür ausgesprochen, die Emissionen bis 2040 um “mindestens 90 Prozent” im Vergleich zu 1990 zu senken. Der wissenschaftliche Beirat der EU-Kommission empfiehlt eine CO2-Reduktion um 90 bis 95 Prozent.

In dem Brief, der von den Klima- und Umweltministern der elf Staaten unterschrieben ist, wird die EU-Kommission nun “nachdrücklich” aufgefordert, “ein ehrgeiziges Klimaziel für 2040 zu empfehlen”. Neben Deutschland, Frankreich und Spanien haben auch Österreich, Bulgarien, Dänemark, Finnland, Irland, Luxemburg, die Niederlande und Portugal unterschrieben.

Mit Blick auf Sorgen in der Bevölkerung, zuletzt etwa bemerkbar an den Bauernprotesten, forderten die elf EU-Staaten einen “gerechten und fairen” Veränderungsprozess. Die Energiewende müsse “wirtschaftlich umsetzbar” sein und dürfe “nur überschaubare Kosten verursachen”, niemand dürfe dabei zurückgelassen werden. Gleichzeitig müsse ermöglicht werden, die “Energiesicherheit und die industrielle Wettbewerbsfähigkeit” zu stärken.

Von: APA/AFP

Kommentare
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Muggi
Muggi
Tratscher
3 Monate 21 Tage

Klimaziele für die Zukunft würden schon genug definiert, aber es wäre mal höchst an der Zeit konkret was zu tun, und ich meine nicht etwa E-Aitos kaufen, sondern z.B. das Auto am Sonntag mal In der Garage zu lassen!

Oracle
Oracle
Kinig
3 Monate 21 Tage

@Muggi…. E-Auto mit Strom vom eigenen Dach, ohne fossile Treibstoffe ist sicherlich auch nicht schlecht!

Muggi
Muggi
Tratscher
3 Monate 20 Tage

@Oracle – glaube kaum dass E-Autos mit 2.5 Tonnen und mehr Lehrgewicht und Preisen von ab 60.000 Euro der Weisheit letzter Schluss sind…

Oracle
Oracle
Kinig
3 Monate 20 Tage

@Muggi… die klassische Augenklappenphilosophie ohne sich einwenig umzusehen.. mein E-Auto der FiatPandaklasse wiegt unter 1000 kg, und hat neu nicht mehr als ein Fiat Panda gekostet! Dazu “tanke” ich vom eigenen Dach (2-4€/100 km), kein Ölwechsel, keine teuren Wartungen, beim Bremsen wird rekuperiert, es fehlen die ganzen Teile eines Motors oder Getriebes… es gibt auch in der Golfklasse preismässig vergleichbare Autos, mal nachschauen!

Oracle
Oracle
Kinig
3 Monate 21 Tage

Es wird ständig viel gepredigt, dabei sind Grüne besonders gut, andere zu belehren. Aber mit gutem Beispiel vorangehen, dass scheinbar nicht. Wenn alle, die in Südtirol grün gewählt haben, auf das eigene Auto verzichten würden, gäbe es weniger Verkehr und Umweltverschmutzung und sie könnten behaupten, etwas getan zu haben und nicht nur protestiert und gefordert zu haben….. jeder kann aber was tun, vom Stromsparen übers Heizen bis hin zur Mobilität…..

Oracle
Oracle
Kinig
3 Monate 21 Tage

Ist schon krass, die Sonne schickt uns täglich massenweise Energie und es wird immer noch auf fossile Brennstoffe aus Schurkenstaaten gesetzt…das Nimby-Syndrom ist auch ein grosser Faktor, man schaue nur ins Ultental. Was für ein Radau wegen der Verlegung einer Leitung für das Pumpspeicherwerk…

Faktenchecker
3 Monate 21 Tage

Wie ist die Südtiroler Meinung?

Oracle
Oracle
Kinig
3 Monate 21 Tage

@Faktenchecker… ich würde jeden Grünwähler in Südtirol verpflichten, auf dem eigenen Dach eine PV-Anlage und Warmwasseranlage und dazu eine Wärmepumpe zu installieren. Dazu muss das Gebäude mindestens Klimahausstandard A erreichen. Bin gespannt, wieviele das sofort machen würden….

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