Von: luk
Bozen – “Nun sag, Gemeinde, wie hast du’s mit dem Ensembleschutz? Mit dem Ensembleschutzgesetz sollte der Bestand des schützenswerten Architekturerbes in Südtirol erfasst und in der Folge bewahrt werden. Theoretisch. Praktisch sind viele Gemeinden immer noch säumig, obwohl die Frist für die Erstellung der Pläne vor 14 Jahren (!) endete”, stellt die Süd-Tiroler Freiheit fest.
Bereits seit Jahren werde in Südtirol über die Bewahrung der historischen Bausubstanz und den Erhalt der typischen Ortsbilder diskutiert. “Anlass sind architektonische ‘Sünden’, welche oft nicht in das altgewachsene Ortsgefüge passen”, heißt es weiter.
“Der Ensembleschutz wurde schon im fernen Jahr 1997 im Raumordnungsgesetz verankert. Bis April 2006 sollten die Gemeinden ein entsprechendes Verzeichnis erstellen. Bis vor einem Jahr hatte aber nur die Hälfte der Gemeinden einen geltenden Plan. 28 Gemeinden hatten Ensembles identifiziert, das Verfahren aber noch nicht abgeschlossen und 32 Gemeinden blieben fast komplett untätig.” Die Süd-Tiroler Freiheit hat deshalb erneut eine Anfrage im Landtag eingereicht, um sich über den aktuellen Stand zu informieren und um das Thema nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Denn für die Süd-Tiroler Freiheit ist klar: “Der Schutz des baulich-kulturellen Erbes muss ernst genommen und der Charakter unserer Gemeinden auch für kommende Generationen erhalten werden!”