Von: ka
Bozen – “Aus den Bezirksversammlungen des Landesbeirates der Eltern in Einbindung der Elternrats- und Schulratspräsident*innen geht folgendes hervor: Stabilität, Kontinuität und Mitsprache sind im heurigen Schuljahr weiterhin Fremdwörter für Eltern und ihre schulpflichtigen Kinder. Die Öffnung der meisten Grundschule ist zwar eine Erleichterung für Schüler*innen und Eltern und diese Öffnung fordern nun die Elternvertreter*innen des Landes auch für die restlichen Bildungseinrichtungen” so der Landesbeirat der Eltern.
“Es lässt sich der Grundtenor vernehmen, dass Eltern an ihre Grenzen angelangt sind. Jede Maßnahme wurde seit einem Jahr hingenommen, in der Hoffnung, dass der Zenit erreicht worden wäre und es anschließend zu Lockerungen kommen würde. Doch leider wurde jede Hoffnung mit erneuten Einschränkungen zerschlagen. Die Elternvertreter*innen bedauern, dass gerade sie als direkt Betroffene das letzte Glied in der Informationskette sind und jede Entscheidung unmittelbar hinnehmen müssen, ohne die Möglichkeit auf Mitsprache zu haben. Die aktuelle Maßnahme des “Nasenbohrertests” wurde aus den Medien entnommen, ohne, dass offizielle Schul-Gremien wie LBE, Elternräte oder Schulräte in die Entscheidungsfindung eingebunden worden sind”, fährt der Landesbeirat der Eltern fort.
“Dies beeinflusst nun auch die Haltung der Eltern gegenüber dem “Nasenbohrertest”. Was kommt danach? Wie wirkt sich das auf schüchterne Kinder aus, die postitiv getestet werden? Was passiert wenn kein PCR – Test nachgereicht wird? Fragen über Fragen, welche wir Eltern leider nicht aus einer interaktiven Diskussion mit den Verantwortlichen stellen durften. Wie wird die Umfeldanalyse nun angewendet? Seit September 2020 haben wir leider die Erfahrung gemacht, dass immer die ganze Klassengemeinschaft als K1 in Quarantäne kam. Wenn nun die Kinder wirklich mehrmals wöchentlich getestet werden, würde man alle positiven Fälle der Reihe nach herausfischen können. Die ganze Klasse in Quarantäne zu schicken sehen wir demzufolge als nicht zielführend, da wir bedenken müssen, dass es bald wieder zu Hunderten von Klassen in Quarantäne kommen wird”, meint der Landesbeirat der Eltern.
“Generell ist es auch ein Herzensanliegen der Schülereltern, dass Steuergelder sinnvoll verwendet werden. Eine gemeinsam gut geplante und ausgearbeitete Selbsttestaktion würden wir als Eltern gut heißen, wenn wir flächendeckend in Zukunft auch von zu Hause 2 mal wöchentlich Selbsttesten können und somit unseren Beitrag zur Eindämmung und Unterbrechung der Infektionsketten leisten können. Als Auftrag der Schule sehen wir, dass die Schulklassen mit geeigneten Luftfiltern ausgestattet werden. Infolgedessen könnte man in einer zweiten Lockerungsphase auch das Tragen der Gesichtsmasken amSitzplatz reduzieren. Wir würden die Verantwortlichen gerne unterstützen, dass es auch für uns Eltern in Richtung Zugeständnisse und zielgerichtete Veränderung geht, in eine Realität wo Kinder und Jugendlichen wieder gemeinsam wachsen können, trotz Pandemie”, fordert der Landesbeirat der Eltern.
“Im Zuge dessen fordern die Eltern, dass die Tests auf die Mittel- und Oberschüler*innen ausgedehnt werden, denn auch diese Schüler*innen haben das Recht auf Bildung in Präsenz und direkte soziale Kontakte. Das verbietet man ihnen immer noch. Sind wir uns doch bewusst, dass unser aller Zukunft auf den Schultern dieser jungen Menschen liegt. Die psycho-physische Gesundheit ist die Basis für Stabilität, Erfolg und Sicherheit und wir Elternvertreter*innen fordern nun, dass diesem Gebot Folge geleistet wird. Eltern, Schüler*innen aber auch Lehrkräfte sind durch maximale Flexibilität und Geduld über sich hinausgewachsen”, abschließend der Landesbeirat der Eltern.