Von: bba
Bozen – Landesrätin Deeg hat kürzlich an der Konferenz der Landesfamilienreferenten Österreichs mit Familienministerin Raab teilgenommen. Dabei wurden zu ähnlichen Anliegen über Lösungsansätze besprochen. Alljährlich treffen sich die Österreichischen Landesräte für Familie, gemeinsam mit der oder dem zuständigen Bundesministerin oder Bundesminister zu einem Austausch. Daran teilgenommen hat in diesem Jahr auch Südtirols Familienlandesrätin Waltraud Deeg.
“Zentral war in diesem Jahr natürlich die Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Familien. Auch in Österreich werden hierzu Forderungen laut, zusätzliche familienpolitische Maßnahmen zu ergreifen, um Familien aus finanziellen Nöten zu helfen”, berichtet Landesrätin Deeg. Auch die Stärkung der psychosozialen Beratung war ein wichtiges Thema der Konferenz.
Die seit Februar 2021 auch für den Bereich Familie zuständige Bundesministerin Susanne Raab hob beim Treffen hervor, dass Familien unglaublich viel in den vergangenen Monaten geleistet hätten: Sowohl im Hinblick auf Vereinbarkeit und Homeschooling, aber auch andere Bereiche seien von den Familien im Pandemiezeitraum abgedeckt worden. Die Politik habe dabei versucht gute Rahmenbedingungen zu schaffen, sowohl in der Krise als auch danach. Ende April hatte Raab den sechsten Familienbericht vorgestellt, der eine Bestandsaufnahme der Situation der Familien in Österreich im Zehnjahresrhythmus ist.
Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens war das Thema “Gewalt in der Familie”. Österreich verzeichnet im Jahr 2021 bereits mehrere Frauenmorde, die Landefamilienreferentenkonfere nz begrüßte daher die geplante Umsetzung von Beratungsstellen zur Gewaltprävention.
“In Südtirol arbeiten wir derzeit intensiv an einem Landesgesetz, um von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder besser unterstützen und schützen zu können. Auch die Vernetzung der Dienste, Einrichtungen, Fachkräfte und Organisationen in diesem Bereich ist sehr wichtig gewesen”, sagt Landesrätin Deeg.
Im Rahmen des Möglichen wurde in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb der Ausbau des Angebotes der Frühen Hilfen auf Landesebene vorangetrieben. Auch wurde weiter am Konzept der Einrichtung von Fachteams im Bereich der sexuellen Gewalt an Minderjährigen gearbeitet und eine Arbeitsgruppe zum Thema der miterlebten Gewalt eingerichtet, um die Zusammenarbeit der Dienste in diesen Situationen besser zu koordinieren.
Das Amt für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion stand und steht den Sozialdiensten und Einrichtungen für Minderjährige auch immer bei Fragen und Klärungen sowie eventuelle Schwierigkeiten zur Seite, insbesondere auch im Krisenjahr. Derzeit werde zudem an einem Leitfaden für die Arbeit im Kinder- und Jugendschutz gearbeitet, der anschließend den Sozialdiensten zur Verfügung gestellt wird.
“Es ist wichtig, die Augen nicht zu verschließen und aktiv an präventiven Unterstützungsmöglichkeiten zu arbeiten. Denn schließlich gilt es auch Kinder und Jugendliche im sozialen Netz auffangen und möglichst gut begleiten und unterstützen zu können”, sagt Landesrätin Waltraud Deeg.