"Corona-Impfung muss freiwillig sein"

FH: “Natürliche Immunität berücksichtigen”

Montag, 11. Januar 2021 | 17:40 Uhr

Bozen – Die Freiheitlichen appellieren an die Freiwilligkeit der Corona-Impfung und fordern die Berücksichtigung der natürlichen Immunität als wichtigen Faktor bei der Strategie zur Pandemiebewältigung.

„So wie es im Herbst an Strategie und transparenter Kommunikation für den erneuten Anstieg der Fallzahlen fehlte, fehlt es jetzt erneut an Information und Strategie zur Immunisierung. Nicht genug, dass Südtirol die höchsten Zahlen bei Infizierten und Verstorbenen aufweist, bietet jetzt die Landesregierung der Impf-Skepsis durch mangelnde Aufklärung zusätzlichen Raum. Die nun angesichts des schleppenden Impfstarts beim eigenen Personal vom Sanitätsdirektor angekündigte Informationsoffensive kommt um Wochen zu spät“, so Leiter Reber.

Die Impffreiheit in Form einer garantierten Freiwilligkeit müsse laut F-Obmann Leiter Reber gewahrt bleiben, weshalb die Aufklärung und die Berücksichtigung der natürlichen Immunisierung zwingend notwendig sei: „Studien aus den USA und aus Innsbruck belegen, dass aufgrund der nach einer Corona-Infektion gebildeten Antikörper man sich zwar wie bei der künstlichen Impfung erneut infizieren könne, aber man selbst nicht mehr infektiös sei und andere anstecken könne. Schätzungen zufolge könnten bereits über 100.000 Südtiroler immun gegen das Coronavirus sein. Angesichts der gering verfügbaren Impfdosen und der derzeitigen Impfskepsis darf die Landesregierung daher nicht ausschließlich auf die ‘künstliche’ Impfung setzen, sondern muss auch die ‘natürliche Impfung’ in Form der natürlichen Immunität durch eigene Antikörper berücksichtigen“, so der Obmann der Freiheitlichen.

Auch Josef Unterholzner von der Fraktion Enzian schließt sich der Meinung des Kollegen Leiter Reber an: „Jeder der sich impfen lassen will, soll und kann dies gerne tun, aber bitte freiwillig. Es darf keine Verpflichtung und keinen Impfzwang geben. Die Menschen sind mündig genug um selber über die eigene Gesundheit zu entscheiden“, so der Abgeordnete Unterholzner.

Von: luk

Bezirk: Bozen