Von: sis
Tirol – Steigende Temperaturen, Unwetter, Dürre, monatelang ausbleibender Regen und damit verbundene Ernteausfälle – der „Globale Süden“ leidet besonders stark an den Auswirkungen des Klimawandels. Betroffen sind oft Länder, die bereits mit enormen strukturellen, politischen und humanitären Herausforderungen zu kämpfen haben.
Jedes Jahr legt das Land Tirol Förderungen in Höhe von rund einer halben Million Euro im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit auf. Der diesjährige Fördercall steht unter dem Motto „Klimagerechtigkeit“. Bereits am „Tag der internationalen Zusammenarbeit“ am 31. Mai diesen Jahres wurde auf die Herausforderungen des globalen Südens und die notwendige Klimagerechtigkeit aufmerksam gemacht. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde auch ermutigt, Projekte im Rahmen des nun offenen Fördercalls einzureichen.
Die Förderungen des Landes unter diesem Schwerpunkt betragen mindestens 20.000 Euro und richten sich an NGOs und Vereine mit einer Verbindung zu Tirol, die sich für die Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Situation von Menschen in klimatisch und/oder humanitär benachteiligten Gebieten einsetzen. Das Spektrum der Projekte, die gefördert werden können, reicht von der Unterstützung bei der kleinbäuerlichen Landwirtschaft wie etwa dem Kauf von Saatgut oder Aufforstung bis zur Errichtung von Gesundheitsinfrastruktur (Geburtenstationen, Krankenhäuser, Wasserversorgung). Interessierte FörderwerberInnen können Projekte noch bis 1. September 2023 einreichen. Informationen zum Förderschwerpunkt sowie die Antragsformulare sind auf der Website der Internationalen Zusammenarbeit des Landes Tirol zu finden.
Nicht nur die Förderung von NGOs und Vereinen, die sich mit Einzelprojekten für Klimagerechtigkeit engagieren, kann aus den Mitteln für Internationale Zusammenarbeit des Landes Tirol erfolgen. Auch private Hilfsinitiativen können gesammelte Spenden zwischen 1.000 und 4.000 Euro aus Mitteln des Landes verdoppeln und einem Projekt im globalen Süden zugutekommen lassen.
„Unsere wesentliche Aufgabe als Politik ist es, auf das Wohlbefinden und die Bedürfnisse der Tiroler Bevölkerung zu achten – gleichzeitig haben wir alle aber auch eine humanitäre Verantwortung, die unseren Blick über die Landesgrenzen hinweg erfordert. Denn vielerorts auf der Erde ist dringend Hilfe notwendig – Regionen, in denen es oftmals am Nötigsten fehlt und die Menschen von massiver Armut und Nahrungsmittelknappheit betroffen sind. Tirol wird sich daher auch weiterhin solidarisch mit anderen Ländern zeigen und im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit Projekte unterstützen“, so LHStv Georg Dornauer.
„Viele Länder im globalen Süden die besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, tragen oftmals selbst sehr wenig zur Umwelt- und Luftverschmutzung bei. Es freut mich daher, dass die diesjährigen Fördermittel des Landes Projekte unterstützen, die das Thema Klimagerechtigkeit in den Mittelpunkt rücken“, so Klimaschutzlandesrat René Zumtobel.