Von: mk
Bozen – Das erste autonome Innovationscluster Südtirols zum Thema Holz ist entstanden; der Unternehmensverbund wird über einem Wettbewerb vom Land bezuschusst. Es handelt sich hier zum einen um ein Beispiel dafür, wie die Forschung die Mauern der einzelnen Unternehmen durchbricht, auch jene des NOI Techparks. Zum andern, wie die Forschung selbst in kleinen und entlegenen Betrieben über Kooperationen wirksam wird und dabei die Produkte und Arbeitsabläufe weiterentwickelt. Der Wettbewerb für Innovationscluster ist ein Teil des Programms für Forschung und Innovation 2018, das die Landesregierung heute genehmigt hat. Dieses war erst letzte Woche (vom Rat für Wissenschaft und Forschung für gut befunden worden.
Weitere autonome Innovationscluster umfassen jenes zur Fahrzeugtechnik namens “Automotive” in Bruneck, jenes mit Schwerpunkt Mikroelektronik und jenes zu den innovativen Baumaterialien, beide im Eisacktal. “Wir möchten die Rahmenbedingungen schaffen, um eine Kultur der Forschung und Innovation zu etablieren. Südtirol wird so immer mehr als ein Forschungsstandort für jene Spezialisierungen wahrgenommen, in denen wir uns schon besondere Kompetenzen angeeignet haben”, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Auf diese Weise könne Südtirol in diesen Bereichen seine Rolle als Marktleader verstärken.
Das Programm sieht Investitionen von insgesamt 126 Millionen Euro vor. Davon fließen insgesamt 29 Millionen Euro in die Innovationstätigkeiten im Land, 97 Millionen Euro in die wissenschaftliche Forschung und die Lehre. Diese Mittel kommen den Südtiroler Forschungseinrichtungen und den Hochschulen zugute, so der Uni Bozen (56,2 Mio. Euro), der Eurac Research (24,3 Mio. Euro), Fraunhofer Italia (1,3 Mio. Euro), dem Institut für Innovative Technologien IIT (1 Mio. Euro), Eco Research (300.000 Euro), der Hochschule für Musik “Claudio Monteverdi“ (443.000 Euro) und der Philosophisch Theologischen Hochschule Brixen (1,2 Mio. Euro).
Die “Forschungsoffensive” ist mit vier Millionen dotiert: die Säulen Research Südtirol und Joint Research Projects mit je 1,5 Millionen Euro, Seal of Excellence und Euregio Plus mit je 500.000 Euro. Die einzelnen Budgets können allerdings nach Bedarf zwischen den Säulen verschoben werden.
205 Ansuchen für die Innovation 2017
“Auch in den Unternehmen wird die Innovation immer stärker als Notwendigkeit angesehen”, sagt dazu der Direktor der Landesabteilung Innovation, Forschung und Universität, Vito Zingerle. “Dies lässt sich an der großen Anzahl an Förderansuchen festmachen, die bei uns eingehen – im vergangenen Jahr waren es 205 mit einem Gesamtwert von 45 Millionen Euro. Den Löwenanteil stellten 122 Projekte zur Forschung und Entwicklung von Produkten im Wert von 39,57 Millionen Euro dar; 42 Ansuchen betrafen die Prozessinnnovation und die Organisationsentwicklung (2,11 Millionen Euro) und 23 die Kosten für Patentrechte (270.000 Euro).