Von: APA/Reuters
Das US-Justizministerium muss im sogenannten Epstein-Fall noch 5,2 Millionen Aktenseiten durchsehen. Das geht aus einem Regierungsdokument hervor, das die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte. Für die Prüfung der Unterlagen werden demnach 400 Anwälte benötigt. Sie sollen sich zwischen dem 5. und 23. Jänner an die Arbeit machen.
Die endgültige Freigabe aller Dokumente dürfte sich damit deutlich verzögern. Eigentlich hatte der Kongress dafür den 19. Dezember als Frist gesetzt. Eine Stellungnahme des Weißen Hauses und des Justizministeriums lag am Mittwoch zunächst nicht vor. Vergangene Woche hatte das Justizministerium mitgeteilt, dass mehr als eine Million zusätzliche Dokumente aufgetaucht seien, die möglicherweise mit dem Epstein-Fall zusammenhängen.
Bisheriges Material zum Teil stark geschwärzt
US-Präsident Donald Trump hatte eine Veröffentlichung der Akten lange abgelehnt. Erst nach zunehmendem Druck auch aus der eigenen Anhängerschaft lenkte er ein. Bisher öffentlich gemachtes Aktenmaterial wurde zum Teil nur stark geschwärzt freigegeben, was auch bei Trumps Republikanern für Unfrieden sorgt. In der Partei wird befürchtet, dass der Skandal sich negativ auf die Kongresswahlen im kommenden November auswirken könnte.
Der besonders unter Reichen und Prominenten gut vernetzte Finanzier Jeffrey Epstein soll einigen seiner Bekannten Minderjährige zum Sex zugeführt haben. Er wurde als Sexualstraftäter verurteilt und 2019 tot in einem Gefängnis aufgefunden. Sein Tod wurde als Suizid eingestuft. Trump und Epstein verkehrten in den 1990er und frühen 2000er-Jahren gesellschaftlich miteinander. Mitte der Nullerjahre endete die Verbindung nach Angaben des Präsidenten. Trump hat erklärt, von Epsteins Verbrechen nichts gewusst zu haben.




Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen