Von: luk
Bozen – In wenigen Tagen beginnen die Sommerferien und auch heuer hatten viele berufstätige Eltern Schwierigkeiten eine Betreuung für ihre Kinder zu finden. Die Freiheitlichen wollten deshalb gestern die Landeregierung dazu verpflichten, noch in diesem Jahr die Weichen zu stellen, dass die Sommerbetreuung für 2024 verbessert und eine möglichst flächendeckende Betreuung für Kinder aller Alterskategorien garantiert werden kann. Der Zuspruch der geeinten Opposition reichte bei der Abstimmung im Landtag am Ende nicht aus – der Antrag wurde mit 16 zu 15 Stimmen abgelehnt.
„Wir wollten den heurigen Sommer nutzen, um auf Landesebene zusammen mit den verschiedenen Vereinen und Gemeinden die funktionierenden Erfolgsmodelle, aber auch die bestehenden Probleme zu erheben. Ziel sollte es nämlich sein, bereits in diesem Herbst die verschiedenen Betreuungsangebote durch die öffentliche Hand gezielter zu unterstützen und auszubauen, damit die Sommerbetreuung 2024 endlich für alle Kinder ausreicht und zu einem sozial verträglichen Preis angeboten werden kann. Besonders alleinerziehende Eltern oder Familien in denen beide Elternteile berufstätig sind, brauchen eine Garantie auf eine funktionierende Sommerbetreuung“, betont Fraktionssprecher Andreas Leiter Reber.
„In den letzten Jahren hat sich in Sachen Sommerbetreuung in Südtirol viel getan. Sehr viele Organisationen, Trägervereine und Gemeinden bemühen sich um eine ansprechende und abwechslungsreiche Sommerbetreuung, doch noch zu oft reicht das Angebot nicht aus oder es kann nicht für alle Altersstufen oder für alle Ferienwochen angeboten werden. Auch müssen Eltern für ihre Kinder meist sehr viele unterschiedliche Angebote wählen, um die dreimonatige Ferienzeit abzudecken. Das kann für größere Kinder durchaus spannend sein, aber ständig wechselnde Gruppen und Bezugspersonen sind für Kleinkinder oft problematisch“, so Leiter Reber.
„Gerade deshalb wäre es so wichtig gewesen, noch heuer gezielt nachzubessern, was auch die gesamte Opposition im Landtag verstanden hat, aber anscheinend die Landesregierung nicht. Das bedeutet, dass in einigen Gemeinden leider auch im nächsten Jahr die Suche nach Betreuungsplätzen eine Lotterie bleiben wird“, schließt Leiter Reber.