Von: mk
Bozen – „Wir sind gelbe Zone und deshalb soll die Gastronomie auch wie bisher unter Einhaltung der AHA-Regeln wieder öffnen dürfen“, bekräftigt Andreas Leiter Reber in einer Aussendung einleitend. Der freiheitliche Parteiobmann zeigt sich verwundert über den plötzlichen Kampfgeist der SVP, die den geplanten Südtiroler Corona-Pass mit aller Kraft verteidigen will, anstatt sich für eine Öffnung unter den bisherigen Regeln einzusetzen. „Während autonomiepolitisch in Bozen und Rom alles schläft und wichtige Entwürfe zum Autonomieausbau seit Jahren auf Eis liegen, werden Arno Kompatscher und Julia Unterberger plötzlich mutig, wenn’s ums Schikanieren der eigenen Bevölkerung geht“, so Leiter Reber.
„Wir sind beim Impfangebot für Risikogruppen mittlerweile sehr gut im Rennen und die Temperaturen und der vermehrte Aufenthalt im Freien helfen uns zusätzlich. Wie lange will die SVP also noch warten, um auf Normalbetrieb umzuschalten und Südtirols Gastronomie wieder in vernünftiger Art und Weise arbeiten lassen? Wenn Arno Kompatscher und Julia Unterberger jetzt Kante gegenüber Rom zeigen wollen, dann bitte für eine praktikable Öffnung, statt für zusätzliche Verschärfungen in der bereits gebeutelten Gastronomie. Diesen vernünftigen Sonderweg würden wir voller Überzeugung mittragen“, hält der freiheitliche Parteiobmann fest.
Der zusätzliche Corona-Pass sorge laut Leiter Reber verständlicherweise erneut bei vielen für Unmut und führe zu einer Ungleichbehandlung ganzer Kategorien: „Während einige große Südtiroler Hotels bereits samt Hotelbar offen haben, sich ausländische Gäste nur bei der Einreise testen lassen müssen und Südtiroler Gäste überhaupt nicht, sollen Gäste der Gastronomie künftig einen aktuellen Test vorzeigen müssen. Anstatt sich als Gastronomie und Gesellschaft gegen diese Schikane zu wehren, werden aus dieser Benachteiligung heraus bereits Stimmen laut, die den Corona-Pass in Konsequenz auch für den Einkauf im Supermarkt oder der Dorfmetzgerei und für alle Tätigkeiten in Innenräumen verlangen. Das ist aber die falsche Adresse – die Regierungen in Bozen und Rom haben sich nach 14 Monaten endlich auf die Kranken, das Gesundheitssystem und die Medizin zu konzentrieren und die Menschen vernünftig arbeiten zu lassen.“