Tag der Kinderrechte am 20. November

Frieden als Grundlage für eine sichere Kindheit

Donnerstag, 20. November 2025 | 07:10 Uhr

Von: mk

Bozen – Anlässlich des Tags der Kinderrechte am 20. November erinnert die Katholische Jungschar Südtirols an die zentralen Rechte von Kindern weltweit. Gerade in Zeiten von Konflikten und Unsicherheiten wird deutlich, wie eng Frieden und Kinderrechte miteinander verbunden sind. Ohne sichere und gewaltfreie Lebensbedingungen können Kinder ihre Rechte nur eingeschränkt wahrnehmen.

Frieden ist untrennbar mit mehreren wichtigen Kinderrechten verbunden: Alle Kinder haben das Recht auf Leben und eine gesunde Entwicklung (Art. 6) sowie auf Schutz vor Gewalt (Art. 19). Besonders wichtig ist auch das Recht auf besonderen Schutz in bewaffneten Konflikten (Art. 38): Kinder dürfen nicht in Kriegshandlungen verwickelt werden und müssen vor den Folgen von Krieg geschützt werden.

„Frieden ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Kinder sicher aufwachsen, lernen und sich entfalten können“, betont Matthias Komar, erster Vorsitzender der Jungschar. „Ohne Frieden fehlt die Basis für alle weiteren Kinderrechte.“

Laut dem Global Peace Index leiden weltweit mehr als 473 Millionen Kinder unter Kriegen und Konflikten (Stand 2024). Dies sind so viele wie niemals zuvor seit Ende des Zweiten Weltkrieges. „Diese Zahlen sind besorgniserregend und fatal. Kinder wachsen unter Gewalt und Angst auf, müssen flüchten, werden von der Familie getrennt. Sie leiden unter Mangelernährung, fehlender Bildung und notwendiger medizinischer Versorgung. Die Folgen sind oft traumatisierend und können ein ganzes Leben prägen“, so Komar. Kinderrechtsverletzungen nehmen weltweit stetig zu. Leid erfahren Kinder nicht nur in Kriegs- und Krisengebieten. Weltweit begegnen sie im Alltag unterschiedlichsten Formen von Gewalt, Mobbing, Ausgrenzung und Diskriminierung. All das bedroht ihr Aufwachsen, ihre Entwicklung und ihr Recht auf eine sichere Kindheit.

Für Frieden und Schutz der Kinderrechte

„Frieden ist keine Selbstverständlichkeit, er muss aktiv gestaltet werden“, betont Komar. „Politik und Gesellschaft sind gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Kinder schützen, ihnen ein sicheres Aufwachsen ermöglichen und die Achtung der Kinderrechte weltweit sicherstellen.“

Gleichzeitig ist jede:r Einzelne gefragt: „Wir alle können einen Beitrag leisten, schon alltägliche Taten können viel bewirken. Kinderrechte und Frieden beginnen im Kleinen und bei uns allen.“  Die Katholische Jungschar Südtirols stellt dieses Thema im aktuellen Arbeitsjahr besonders in den Mittelpunkt. Das Jahresthema „Kleine Taten – großer Frieden“ soll zeigen, dass jede Person im Alltag die Welt gerechter und friedlicher mitgestalten kann. Die Ortsgruppen der Jungschar sind eingeladen, vor Ort eigene Friedensaktionen umzusetzen, die im März ihren Abschluss finden.

Bezirk: Bozen

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