Einweihung

Friedensglocke im Fassatal

Mittwoch, 30. Juni 2021 | 17:47 Uhr

Bozen/Sèn Jan – Der Regionalassessor für Sprachminderheiten, Manfred Vallazza stattete jüngst den Trienter Ladinern in Sèn Jan einen Besuch ab. Dort wohnte er der zeremoniellen Einweihung der „Campana della pace, dei ladini e delle Minoranze nel mondo”, zu Deutsch Friedensglocke, die symbolisch für ein friedvolles Miteinander der Mehr- und Minderheiten in der Welt steht, bei.

„Zeichen wie diese sollen auf die besonderen Umstände der Minderheiten aufmerksam machen und das  Bewusstsein für religiösen, sprachlichen und zivilen Frieden in der Welt  fördern“, sagt Regionalassessor Manfred  Vallazza. Das friedvolle Zusammenleben der ladinischen Sprachminderheiten in der Region Trentino-Südtirol fungiert als Positivbeispiel und soll als Vorbild dienen.

“An diesen Gedanken angelehnt trägt die Friedensglocke das Symbol ‘Comun General de Fascia’ sowie die Symbole der drei ladinischen Provinzen Bozen, Trient und Belluno. Hiermit soll auf die einzigartigen kulturellen Eigenschaften der Minderheiten in diesem gemeinsamen ladinischsprachigen Gebiet aufgezeigt werden, in welchem es den Menschen möglich ist in ökonomischen und sozialen Frieden, geeint und in Verbundenheit zu leben. Eine zentrale Rolle hierbei nehmen die ladinische Kultur und deren Werte ein. Gewidmet wurde die Glocke der Madonna ‘Regina della pace’. In Handarbeit wurde die Glocke mit 506 Sternen im Relief verziert, angelehnt an die Anzahl der offiziell anerkannten Minderheiten weltweit. Jeder Glockenschlag hat eine Frequenz von 432 Hz,  jene Schwingung, die durch natürliche Resonanz mit der Frequenz entsteht, die unserem Körper und dem Universum um uns herum zugrunde liegt. Diese universelle Frequenz breitet sich in Materie, Körper und Natur aus und gibt Energie und ein Gefühl von Frieden und Heilung. Das Glockenspiel erklingt zwei Mal jährlich, nämlich am Neujahrstag, dem ersten Tag des Jahres und an Maria Himmelfahrt im August, an dem das Fest der leiblichen Aufnahme der Heiligen Maria Mutter Gottes in den Himmel gefeiert wird. Im Jahre 2019 wurde die Glocke im Vatikan vom Papst geweiht. Die  Friedensglocke soll die Belange der Minderheiten, insbesondere der ladinischen, in das Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Nach wie vor erfahren nicht alle Sprachminderheiten in der Welt den Schutz, den sie brauchen. Viele Minderheiten werden politisch verfolgt und müssen Gewalt fürchten oder aus ihrer Heimat  flüchten. Auf diese Prekarität gilt es immer wieder aufmerksam zu machen. Wir schreiten als Positivbeispiel voran und der Welt zeigen wie auch Minderheiten und ihre Kultur geschützt und im friedvollen Miteinander leben können“, betont Manfred Vallazza.

 

Von: bba

Bezirk: Bozen