Schwierigkeiten und Grenzen

Gefährlicher Bär in Südtirol: “Verwaltungsgericht hat das letzte Wort”

Dienstag, 09. Mai 2023 | 17:24 Uhr

Bozen – Bei der aktuellen Fragestunde im Südtiroler Landtag wurde heute auch das Bärenthema angesprochen. Dabei wurde auch der Ablauf durchgespielt, falls ein Bär in Südtirol zum Problembär wird.

“Die tödliche Bärenattacke im Trentino hat weit über die Landesgrenzen hinaus Aufsehen erregt. Da unlängst auch in Südtirol Bären in der Nähe von Wohnsiedlungen gesichtet wurden, geht die Angst um, dass der Lebens- und Freizeitraum der Bevölkerung in Gefahr ist”, erklärte Franz Locher (SVP). Auch die Tourismusverantwortlichen seien beunruhigt. Das Wiederansiedlungsprojekt Life Ursus, welches Ende der 90er Jahre mit dem Einverständnis des Landes Südtirol ins Leben gerufen wurde, müsse dringend überarbeitet werden. Dazu stellte der Abgeordnete in seiner Anfrage mit dem Titel „Bärenmanagement in Südtirol“ folgende Fragen an die Landesregierung: Wie viele Bären halten sich derzeit in Südtirol auf? Wer ist für das Bärenmanagement in Südtirol verantwortlich? Welche Maßnahmen sieht das Bärenmanagement in Südtirol vor? Welche Maßnahmen sieht der von Südtirol mitunterzeichnete interregionale Aktions- und Managementplan im Umgang mit Problembären vor? Ab wann gilt ein Bär als Problemtier? Welche Maßnahmen wird man in Südtirol künftig bei Schäden oder Übergriffen auf Menschen von Seiten der Bären ergreifen? Haben die Entscheidungsträger die gesetzliche Möglichkeit, auch ohne Gutachten der ISPRA den Abschuss eines Bären zu verfügen, sofern unmittelbare Gefahr für die Menschen besteht? Entsteht bei einem tödlichen Angriff von Seiten eines ausgewiesenen Problembären eine Haftungsfrage? Wenn ja, für wen?

Landesrat Arnold Schuler erklärte, dass man davon ausgehe, dass sich derzeit drei Jungbären in Südtirol aufhielten, die man so gut wie möglich versuche zu monitorieren. Verantwortlich für das Bärenmanagement sei die Landesabteilung Forstwirtschaft mit dem Landesamt für Jagd und Fischerei, Landeshauptmann, Regierungskommissariat und Bürgermeister würden falls nötig miteinbezogen. Vorgesehen seien vier Maßnahmen. Ab wann gelte ein Bär als Problembär: Es gebe rund 20 verschiedene Einstufungen, die den Hinweis brächten, wie ein Bär eingestuft werde. Ohne ISPRA sei es lediglich im Falle von Notwehr möglich, einen Bären abzuschießen – die Maßnahme müsse gerechtfertigt sein. Aufgrund der staatlichen Jagdgesetze seien Bären Eigentum des Staates.

Franz Locher (SVP) fragte nach, wie der Landesrat reagieren wolle, wenn ein Bär so wie im Trentino klar eine Gefahr sei. Dies sei eine Frage der Sicherheit.
Die Vorfälle im Trentino zeigten klar die Schwierigkeiten und die Grenzen auf, antwortete Landesrat Arnold Schuler. Das Verwaltungsgericht habe das letzte Wort.

Von: luk

Bezirk: Bozen

Kommentare

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13 Kommentare auf "Gefährlicher Bär in Südtirol: “Verwaltungsgericht hat das letzte Wort”"


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Faktenchecker
20 Tage 11 h

Wir nehmen der Natur den Lebensraum und wundern uns?

kaisernero
kaisernero
Universalgelehrter
19 Tage 23 h

@focki…….Natur und lebensraum hot mit bären dia menschen töten niggs zu tian

Rucksock
Rucksock
Neuling
20 Tage 10 h

Brauchmer no an toatn?

timetosay
timetosay
Tratscher
20 Tage 8 h

Statistisch wird man ehr in einem Verkehrsunfall verwickelt und verletzt, als von einem Bär angegriffen. Sollen deshalb auch alle Autos weg?

kaisernero
kaisernero
Universalgelehrter
19 Tage 23 h

@time……desch a dummer vergleich, es sein jo a nit soviel bären ummer wia auto!!!! war sell der foll, wuren olle tog menschen durch bären sterben

krokodilstraene
krokodilstraene
Superredner
19 Tage 22 h

@timetosay
Dieser Einwand ist obsolet!
Nur weil es auch im Straßenverkehr Tote gibt, sollten wir das Bärenproblem nicht lösen dürfen…???
Deine Argumentation ist sehr abenteuerlich!

jagerander
jagerander
Tratscher
20 Tage 12 h

a so, das Verwaltungsgericht hat das letzte Wort….und warum klappt es nicht beim Twenty….
da hat es ja bereits endschiefen und das Land macht was es will.komisch.

Doolin
Doolin
Kinig
20 Tage 11 h

…hat die SVP net gsagg sie machen s nuies Gesetz…

Staenkerer
20 Tage 9 h

de SVP werd bis oktober no viel sogn und versprechn des se noch de wohln nor schnell wieder vergisst oder danoch hoch und heilig beteuert SIIIIEEEE hobn jo olles getun ….ooooober de in rom …..

krokodilstraene
krokodilstraene
Superredner
19 Tage 22 h

Dieses Gesetz gibt es bereits seit 2018!!!
Jett vor den Wahlen wird halt wieder mit Floskeln herumgeworfen, dass der Bürger glaubt, diese “Volksvertreter” würden zu ihrem Wohle arbeiten…
😀 😀 😀

cilli72
cilli72
Grünschnabel
20 Tage 11 h

Ohne ISRA geht nix?
Dachte Jagd und Fischerei seien autonome Kompetenz

Prometheus
Prometheus
Grünschnabel
20 Tage 7 h
Die ISPRA ist auch nur der verlängerte Arm der LCIE, deren verborgene Autokratie von machen EU-Staaten per Korrektur der FFH-Richtlinie nun wenigstens schon in Frage gestellt ist. Auch “Bärenmanagement” gaukelt eine Steuerung vor, die im Sinne der Vernunft sei: Das völlige Gegenteil ist aber der Fall!!! Zur Steuerung würden Entnahmerechte gehören. Der LCIE dient es jedoch ausschließlich im Sinne der maximalen Vermehrung, Verbreitung bzw. Verteilung und der max. Abschirmung ihres Großplanziels. Als Propaganda wird “Management” rhetorisch im Sinne eines Schein-Argumentes eingesetzt, so dass sog. Fanaten und Eiferer den Glauben nicht verlieren und für die propagierte Koexistenz kämpfen, was lediglich nur… Weiterlesen »
meilenstein
meilenstein
Superredner
19 Tage 21 h

“Welche Maßnahmen wird man in Südtirol künftig bei Schäden oder Übergriffen auf Menschen von Seiten der Bären ergreifen?” Also geht man schon davon aus das es Probleme geben wird na super!!!!

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