Gesundheitswesen

Gemeinsam für mehr Qualität

Mittwoch, 20. März 2024 | 17:16 Uhr

Bozen – Kürzlich fand im Noi-Techpark in Bozen die erste Ausgabe der Konferenz „Qualität gemeinsam“ statt. Es wurde das Thema Qualität in seinen verschiedenen Dimensionen beleuchtet, auch um die Dienstleistungen des Südtiroler Sanitätsbetriebes kontinuierlich zu verbessern.

Rund 200 Mitarbeitende nahmen an diesem „Qualitätsmarathon“ teil. Gesundheitslandesrat Hubert Messner eröffnete die Tagung, daraufhin kamen auf dem Podium Referentinnen und Referenten zu Wort, die verschiedene Projekte zur Qualitätsverbesserung im Sanitätsbetrieb leiten. Themen, die zur Sprache kamen, waren unter anderem die Ethikberatung bei besonders sensiblen klinischen Fällen, die Betreuungskontinuität und Zusammenarbeit im Netzwerk in der Hospitz- und Palliativpflege, Prävention von Gewalt an Gesundheitspersonal, Suizidprävention – insbesondere das Erkennen von tatsächlichem Suizidwunsch – und die Angemessenheit der Betreuung – vor allem in Bezug auf den Einsatz von Antibiotika – und die Prävention von bakteriellen Krankenhausinfektionen sowie die Zugangsgleichheit zur medizinischen Versorgung in allen Einrichtungen des Sanitätsbetriebes mithilfe sogenannter diagnostischer Betreuungspfade.

Unter den Referentinnen und Referenten befanden sich auch zwei „Stimmen“, die nicht dem Sanitätsbetrieb angehören. Silvia Fornasini vom Dachverband für Soziales und Gesundheit berichtete von ihren unmittelbaren Erfahrungen mit Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen. Sie konzentrierte sich dabei auf die fünf Themenbereiche Hauskrankenpflege, Rehabilitation, Medikamentenmanagement, onkologische Therapien und psychische Gesundheit.

Die zweite “Stimme” war Claudio Beltramello, Dozent der Gimbestiftung und Berater für Strategie, Organisation und Verwaltung im Gesundheitsbereich. Er referierte über die verschiedenen Dimensionen der Qualität und betonte die Bedeutung der Angemessenheit: „Jeder Arzt muss sich fragen, bevor er einen Behandlungspfad vorschlägt, wie viel Gesundheit er mit seiner Dienstleistung erreicht. Denn Effizienz ohne Wirksamkeit ist wie ein Boomerang. Angemessene Entscheidungen zu treffen, bedeutet maximale Effizienz zu erreichen. Berufserfahrung und wissenschaftliche Beweise führen zu echter Kompetenz“, so Bertamello.

In seiner Abschlussrede dankte Sanitätsdirektor Josef Widmann allen Vortragenden sowie dem Team der Organisationseinheit für die klinische Führung: “Ein Dankeschön an alle für die Informationen und Denkanstöße, die Sie geliefert haben. Mit großer Bescheidenheit und Professionalität haben Sie bewiesen, bereit für Veränderung, für Innovation und für eine kontinuierliche Überwachung der eigenen Handlungen in Bezug auf die Qualität zu sein. Auch ich selbst habe viel zur tieferen Bedeutung des Begriffs Qualität dazugelernt, besonders wie wichtig es ist, stets auf Qualität in allen ihren Ausprägungen zu achten und immer den Wunsch zu haben, sich weiter zu verbessern – für das Wohl aller Menschen in unserem Land, aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Südtiroler Sanitätsbetriebes.“

Die Veranstaltung wurde von der Organisationseinheit für die klinische Führung organisiert. Dieser Dienst wurde mit Beschluss der Landesregierung Nr. 3 im Jahr 2017 eingerichtet und untersteht direkt der Generaldirektion des Südtiroler Sanitätsbetriebes. Die klinische Führung ist ein Management- und Organisationsmodell, das den Fokus auf Qualität und Sicherheit in der Patientenversorgung legt. Sie sorgt dafür, dass sich die Gesundheitseinrichtungen kontinuierlich verbessern, bei der klinischen Versorgung, der Überwachung der Resultate, der Fehlerreduzierung sowie bei der Verbesserung der Effizienz, all dies, um eine gezielte und patientenorientierte Versorgung zu gewährleisten.

Von: mk

Bezirk: Bozen

Kommentare

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1 Kommentar auf "Gemeinsam für mehr Qualität"


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thomas
thomas
Kinig
1 Monat 27 Tage

So viel heisse Luft die da verbrannt wurde. Sinnloser Event. Sollen lieber mehr am Patienten arbeiten und Wartezeiten abbauen

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