Amhof: "Neue Wohnprojekte andenken"

“Generationsübergreifendes Wohnen fördern”

Dienstag, 02. Januar 2018 | 10:43 Uhr

Bozen – Der Zugang zum sozialen Wohnbau soll für junge Südtirolerinnen und Südtiroler erleichtert werden. Dabei sollen neue Modelle des Zusammenlebens berücksichtigt werden. Nach dem Motto “gemeinsam statt einsam” wird das generationsübergreifende Wohnen künftig auch in unserem Lande gefördert und umgesetzt werden. Der Südtiroler Landtag hat sich dafür ausgesprochen, als er vergangene Woche einem Beschlussantrag zum Stabilitätsgesetz 2018 der Landtagsabgeordneten Magdalena Amhof und Helmuth Renzler zustimmte.

“Der Zugang zum sozialen Wohnbau muss für junge Menschen wesentlich erleichtert werden und dazu braucht es unter anderem eine entsprechende Öffnung vonseiten des Wohnbauinstitutes”, sagt die SVP-Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof. Der Südtiroler Landtag hat mit der Zustimmung zum genannten Beschlussantrag die Landesregierung dazu aufgefordert sich der Thematik anzunehmen und dabei die Idee des generationsübergreifenden Wohnens zu berücksichtigen.

Laut einer Jugendstudie gehört ein Eigenheim nach wie vor zu den wichtigsten Lebenszielen junger Südtirolerinnen und Südtiroler. Der Weg dahin gestaltet sich oft als steinig und schier unmöglich. Wer nicht auf die Unterstützung seiner Eltern bauen kann, kann sich ein eigenes Heim kaum leisten. “Wohnen ist teuer geworden. Das Bausparmodell ist zwar ein erster und effizienter Schritt in Richtung Eigenheim. Damit dieses aber leistbar wird, werden wir neue Wohnprojekte andenken müssen. Wir brauchen zukunftsfähige Alternativen zu herkömmlichen Wohnformen”, sagt Amhof. Integrative Modelle seien gefragt, Modelle, die auch die zwischenmenschlichen Beziehungen fördern.

Beim generationsübergreifenden Wohnen leben Menschen unter einem Dach, jeder in seiner eigenen Wohnung mit seinem eigenen Haushalt. Dazu gibt es gemeinschaftlich genutzte Räumlichkeiten, die auch von allen Bewohnern gemeinsam finanziert werden. In diesen besteht die Möglichkeit des Zusammenfindens und des Austauschens. Amhof weiß: “Diese Wohnform gibt es mittlerweile in vielen Städten und Gemeinden Europas und die Erfahrungen sind durchwegs positiv.” Das neue Wohnbaugesetz des Landes biete hier viel Spielraum und könne solche und ähnliche Ideen berücksichtigen. Gespräche mit dem zuständigen Landesrat hätten bereits stattgefunden, ebenso ein erstes Zusammentreffen mit dem Wohnbauinstitut. Große Einigkeit bestehe vor allem darin, dass junge Frauen und Männer auf ihrem Weg zur Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit genauso unterstützt werden müssen, wie ältere Menschen, die selbstbestimmt in einer frei gewählten Gemeinschaft wohnen und sozial integriert sein möchten.

 

Von: ao

Bezirk: Bozen