Von: luk
Wien/Bozen – Um die Schutzfunktion Österreichs und die Beziehungen zwischen Wien und Bozen ging es beim Antrittsbesuch des neuen Südtirol-Beauftragten im Wiener Außenministerium.
Der Leiter der Abteilung für Südtirol und Südeuropa im österreichischen Außenministerium, Karl Prummer, hat Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie die Landesräte Philipp Achammer, Giuliano Vettorato und Daniel Alfreider einen Antrittsbesuch abgestattet. In Begleitung des österreichischen Generalkonsuls in Mailand, Clemens Mantl, besuchte Gesandter Prummer die Regierungsmitglieder an deren Amtssitzen.
Um die Südtirol-Autonomie und die Schutzfunktion Österreichs ging es in dem ausführlichen Gespräch mit Landeshauptmann Arno Kompatscher. Dabei erklärte Kompatscher, dass es durch die Rechtsprechung in Folge der Verfassungsreform von 2001 immer wieder zu autonomiepolitischen Problemen komme. Landeshauptmann Kompatscher zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass es möglich sein werde, jene Anpassungs- und Erneuerungsmaßnahmen zu vereinbaren und umzusetzen, die objektiv erforderlich sind, um den 1992 vereinbarten Autonomiestandard auch im nunmehr gewandelten Rechtsrahmen zu gewährleisten. Der neue Leiter der Abteilung für Südtirol und Südeuropa im österreichischen Außenministerium unterstrich, dass Südtirol stets auf Österreich zählen könne. “In Wien stehen Südtirol und Landeshauptmann Kompatscher alle Türen offen”, betonte Prummer.
Landesrat Philipp Achammer unterstrich im Gespräch mit dem Gesandten Prummer: “Österreich ist für Südtirol in vielerlei Belangen ein verlässlicher Partner. Seit Jahrzehnten können wir in kultur- und bildungspolitischen Fragen auf die Unterstützung Österreichs zählen. Diesen engen Austausch wollen wir auch zukünftig fortsetzen.”
Mit Landesrat Daniel Alfreider tauschten sich Prummer und Mantl insbesondere über die Mobilität entlang der Brennerstrecke aus. Dabei standen eine nachhaltige Weiterentwicklung auf Straße und Schiene und die Möglichkeiten einer weiteren Verlagerung auf die Schiene im Vordergrund.
Landesrat Giuliano Vettorato sprach mit den beiden österreichischen Diplomaten in erster Linie über seine Zuständigkeitsbereiche: “Wir haben uns sowohl über Bildungs- und Schulbelange ausgetauscht und auch über Umweltthemen und die aktuelle Energiekrise gesprochen. Von beiden Seiten bestehen beste Voraussetzungen für eine fruchtbringende Zusammenarbeit.”