Bozen/Rom – Das Großraubwild-Gesetz wird nicht angefochten. Das Land hat sich dafür verpflichtet, der Höheren Anstalt für Umweltschutz und Forschung 15 statt 10 Tage für das vorgesehen Gutachten einzuräumen.
Das Landesgesetz zum Großraubwild geht nun, wo es keine Anfechtung aus Rom gibt, in die Umsetzungsphase: Die Durchführungsbestimmungen sollen bald von der Landesregierung erlassen werden, dann hat Landeshauptmann Arno Kompatscher die Möglichkeit, nach eingehender Prüfung der Fälle und einer Bewertung der Gefährlichkeit der Tiere ein Abschussdekret zu erlassen.
Der Ministerrat in Rom hat von einer Anfechtung des Südtiroler Großraubwild-Gesetzes abgesehen. Dieser Entscheidung sind hartnäckige Verhandlungen von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Arnold Schuler mit Vertretern der Regierung in Rom vorausgegangen. “Unsere Interventionen in Rom sowie die Vorarbeit unserer Ämter, Parlamentarier und Berater hat Früchte getragen: Wir konnten die Regierung in Rom davon überzeugen, dass unser Landesgesetz zu Vorsorge- und Entnahmemaßnahmen von Großraubwild sinnvoll und notwendig ist”, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Nach dem Treffen am Dienstag (1. August) im Umweltministerium und im Vorfeld der Sitzung des Ministerrats heute (3. August) Abend hat es verschiedene Aussprachen auf technischer wie politischer Ebene gegeben.
Die Grundsätze des Gesetzes stehen nicht zur Debatte, aber das Land musste sich – in einer schriftlichen Note an Rom – dazu verpflichten, der Höheren Anstalt für Umweltschutz und Forschung (Ispra) 15 und nicht nur 10 Tage für ein Gutachten im Falle einer Entnahmeverordnung einzuräumen. Äußert sich die Ispra innerhalb dieser Frist nicht, gilt das Gutachten der Wildbeobachtungsstelle des Landes als Voraussetzung für den Erlass der Maßnahmen.
“Unsere Überzeugungsarbeit in den verschiedenen Ministerien hat zwar einige Zeit in Anspruch genommen, aber letztlich können wir nun mit einem Gesetz arbeiten, das einige Probleme in Angriff nimmt“, sagt Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler. Die Durchführungsverordnungen zum Gesetz sind bereits in Vorbereitung und sollen so schnell wie möglich in die Landesregierung gebracht werden, damit bei Bedarf noch in diesem Almsommer Problemtiere entnommen werden können. Formalrechtlich obliegt eine Abschussverfügung dem Landeshauptmann, welcher aufgrund der vorliegenden Meldungen über Risse, gefährliches Verhalten der Tiere und damit Gefahr für die Menschen eine Entnahme anordnen kann.
Von: ka
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12 Kommentare auf "Großraubwild: Anfechtung des Gesetzes abgewendet"
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Wenn man ganz leise ist hört man in der Ferne die Tierschützer weinen
Des gonze hin und her isch leimer lächerlich do brauchts mol klore Entscheidungen und fertig der Londeshauptmonn mit seiner kuschel Politik in Rom.Do sig man wo insere Autonomie gebliebn isch😡
Klar vor den Wahlen muss man noch schnell was für die Bauern- und Tourismuslobby unternehmen, damit das Kreuzchen richtig ausfällt.
Was wird man wohl im Gegenzug Rom bei dieser sich selbst beweihräuchernden Überzeugungsarbeit versprochen haben. 🤔
Bla bla bla… Dowei isch do Summo umma ödo es isch koan Viech me af am Leben af di Almen… Oanfoch la traurig…
Das heißt noch lange nicht, dass man das Problem mit den Wölfen und Bären gelöst hat. Wenn die Tierschutzorganisation nun mehr Zeit hat, Einwände zu finden, dann wird es nie zu einem Abschuss kommen.
Außerdem wird der Landeshauptmann sich nicht zu einer Abschussbefähigung durchringen. Die Enttäuschung ist vorprogrammiert.
Was haben die SVP dafür welche Zustimmungen der Regierung machen müssen?! Und wieder hat die SVP für ein paar Stimmen und wegen der Lobby ihre Seele verkauft.
Solche Verhandlungen sollten öffentlich zugänglich sein und nicht hinter geschlossenen Türen, was Gott weiß alles versprochen, genehmigt oder zugestimmt wird.
hoffendlich geats schnella awi ban bär wos an mensch erlegt hot! weil wies ba ins in italien zuigeat wert wo zerst olls 10 mo aufgiorbatn und voschoubm. a haufn zettlwerk um nichts! in der zeit reißt a wolf no ahaufe viech
Schön, aber letztendlich müssen wir trotzdem um Erlaubnis fragen.
Halleluja!! schun decht mol galing…
Das sind heute keine Politiker mehr das sind reine Papier Dulder , die haben mit dieser Ansiedlung alles zur sau gemacht
Na wenn die in den 15 Tagen probieren wollen im Gebirge Wolfssichere Zäune zu bauen, Schafe zu hüten und beschützen, sowie Lebensmittel selber herzustellen, dann haben wir gute Aussichten, dass danach Großraubtiere stark reguliert werden. Eine Probezeit tut uns allen gut.
Ich versteh einfach nicht warum man den Wolf und den Bär so schützt. Sind unsere Haustiere nicht mehr wert oder von Nutzen als der Wolf und Bär der überhaupt nicht hierher gehört ? Man sieht halt dass zu viele Studierte hinter dem Schreibtisch sitzen.