Von: mk
Bozen – Förderung von Kunst, Kultur und Jugendsubkulturen ist essenziell. Da sind sich die grünen Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler einig: „Südtirol braucht lebendige und dynamische Räume, um Kreativität und Integration zu fördern. Diese Initiativen sind ein Schritt hin zu einer inklusiveren und kulturell reicheren Gesellschaft“.
Kunst, Kultur und Nachtleben in Südtirol sind eine Bereicherung für die gesamte Gesellschaft
Bei einer Pressekonferenz am Freitag, 6. September 2024, stellte die Grüne Fraktion im Landtag ihre beiden Beschlussanträge vor, die nächste Woche im Landtag diskutiert werden. Die Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler wollen die Förderung von Kunst, Kultur und Nachtleben in Südtirol stärken.
Raum für Kunst
Eine der größten Herausforderungen für Kunst- und Kulturschaffende sei es, geeignete und zugängliche Räumlichkeiten zum Arbeiten zu finden. „Leider machen es die hohen Immobilienpreise vielen Kunst- und Kulturschaffenden besonders schwer, erschwingliche Ateliers und Werkstätten zu finden“, so die Grünen. Beispiele wie etwa in Österreich oder Bayern würden zeigen, wie die öffentliche Hand mit diversen Maßnahmen der Atelierförderung hier Künstlerinnen und Künstler unterstützen könne.
„Wir fordern auch für Südtirol konkrete Maßnahmen, um leerstehende Räume in öffentlichen Besitz als Ateliers zur Verfügung zu stellen und Privatpersonen zu ermutigen, dasselbe zu tun. Kunst braucht Raum, um sich auszudrücken und zu entfalten. Dabei müssen wir vor allem junge Kunstschaffende unterstützen, die am Anfang ihrer Karriere stehen“, so Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa, Erstunterzeichnerin des Antrags.
Der Beschlussantrag sieht auch die Einrichtung einer zentralen Anlauf- und Beratungsstelle vor, die Künstlerinnen und Künstler bei der Suche nach einem geeigneten Atelier unterstützt, sowie die Einführung von eines Förderprogramms vor.
Nachtleben
Der zweite Antrag der Grünen Fraktion befasst sich mit der Förderung und Anerkennung des Nachtlebens in Südtirol. Der Landtagsabgeordnete Zeno Oberkofler, Erstunterzeichner des Antrags, betont die Bedeutung eines lebendigen und aktiven Nachtlebens für das Wohlbefinden der Gesellschaft, insbesondere der jungen Generationen, sowie für die kulturelle Vitalität des Landes.
„Die Kultur des Nachtlebens ist nicht nur Unterhaltung, sondern ein echter Motor für soziale und kulturelle Innovation. Eine aktive Ausgehszene bereichert die lokale Kulturlandschaft und fördert Integration. Es ist höchste Zeit, dass auch Südtirol den Wert dieser kreativen Ausdrucksräume erkennt. Studierende, aber auch junge Südtirolerinnen und Südtiroler, die nach ihrem Studium zurückgekehrt sind, haben das Gefühl, dass ihnen etwas fehlt“, so der Landtagsabgeordnete.
Deshalb fordert die Grüne Fraktion in einem Beschlussantrag, die Nacht- und Subkultur als bedeutenden sozialen und kulturellen Faktor von Landesinteresse anzuerkennen, und einen Landesplan für Nachtkultur zu erarbeiten. Außerdem soll eine „Nachtbürgermeisterin“ bzw. ein „Nachtbürgermeister“ eingeführt, wie es etwa in Trient oder in anderen europäischen Städten bereits der Fall ist.
Die Anträge werden in der nächsten Sitzung des Landtags, die am Dienstag, den 10. September beginnt, behandelt.
Aktuell sind 4 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen