Kritik

Grüne: “Ski-WM wird auch durch das beste Öko-Branding nicht nachhaltig”

Freitag, 10. September 2021 | 12:36 Uhr

Von: luk

Bozen – Gröden bewirbt sich für die Ski-WM 2029. Die Grünen in Südtirol sehen das kritisch. “Austragungsort soll ein Tal sein, das jetzt schon als Hotspot gilt – inmitten der Dolomiten, die ohnehin überrollt werden. Umrahmt von einer Südtiroler Gesamtsituation, die diesen Sommer nie dagewesene Spitzen aufwies (25 Prozent mehr Verkehr als in den vergangenen Jahren). Diese Situationen noch weiter zu verschärfen ist nicht nachhaltig.”

Die Grünen fragen: “Braucht Südtirol so eine Veranstaltung wirklich?” „Nein“, ist Brigitte Foppa überzeugt, „was wir brauchen ist eine Gesamtstrategie, wie wir die Schönheit und Authentizität unseres Landes retten und bewahren können. Massenveranstaltungen tragen zu so einer Strategie herzlich wenig bei“. Der Wintertourismus müsse gerade in Zeiten des Klimawandels komplett neu gedacht werden. “Er muss umgebaut und sanfter werden. Modelle dafür gibt es bereits. Auf sie sollten wir setzen, statt auf Turboskitourismus. Eine Klimastrategie bedeutet ein wirkliches Umdenken. Nämlich die Handbremse zu ziehen anstatt immer weiter aufs Gas zu drücken. Eine WM bedeutet hingegen: mehr Verkehr, mehr Pisten, Massenansturm und Magnetwirkung. Ob die Ski-WM in Gröden auch im Nachhaltigkeitsstrategie- Papier der Landesregierung drin stand? Ist das nun „everyday for future“ oder „everyday for overtourism”?”, so die Grünen.

Bezirk: Bozen