Von: mk
Bozen – In die außerordentliche und ordentliche Instandhaltung der 2826 Straßenkilometer, 1662 Brücken und 206 Tunnels auf den Staats- und Landesstraßen in Südtirol investiert das Land 2023 über 28 Millionen Euro. Die Landesregierung hat das Maßnahmenprogramm heute genehmigt.
Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer und Resilienz des Straßennetzes im Fokus
“Unser wichtigstes Ziel ist es, neben der Verbesserung der Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer, die Resilienz, des Straßennetzes weiter zu erhöhen und jeder kleine Eingriff trägt dazu bei”, unterstreicht Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. “Je schneller und klüger Reparaturen und Optimierungsarbeiten vorgenommen werden, desto besser bleibt die Widerstandsfähigkeit der Infrastruktur, die sich ja durch Verkehr und Wetter ständig abnutzt und desto weniger Gelder müssen investiert werden”, erklärt der Landesrat. Demnach liege der Fokus vor allem auf kleinen Vorhaben, die flexibel umgesetzt werden können und von denen in allen Landesteilen mehrere vorgesehen seien.
In wenigen Wochen starten die Ausschreibungen, noch im März die Arbeiten
“Durch den Beschluss seien die Gelder nun früh verfügbar und die Arbeiten sind übers Jahr gut planbar, ohne den Verkehr zu sehr zu beeinträchtigen”, sagt der Direktor der Landesabteilung Straßendienst Philipp Sicher. In wenigen Wochen könnten die Ausschreibungen starten und voraussichtlich noch im März dann die ersten Arbeiten, sagt Alfreider.
Von den für 2023 für die außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten vorgesehenen 9,9 Millionen Euro sind 5,2 Millionen für Staatsstraßen und 4,7 Millionen für Landesstraßen reserviert. Laut Abteilungsdirektor Sicher werden die Gelder in Ausbauarbeiten (rund 900.000 Euro), das Errichten von Leitplanken und Mauern (rund 3,9 Millionen Euro), die Sicherung von Hängen längs der Straßen (rund 1,9 Millionen Euro), neue Straßenbeläge (rund 1,1 Millionen Euro), kleinere Instandhaltungsarbeiten (rund 450.000 Euro) sowie für Arbeiten an Tunnels (rund 700.000 Euro) und Brücken (rund 900.000 Euro).
Zahlreiche Eingriffe in allen Landesteilen
Der Löwenanteil der Gelder steht mit rund 1,8 Millionen Euro dem Straßendienst Burggrafenamt zur Verfügung, der zum Beispiel Steinschlagschutzeingriffe auf der Landesstraße von Moos in Passier nach Stuls (LS 113) vornehmen wird. Der Straßendienst Vinschgau wird mit insgesamt rund 900.000 Euro unter anderem an der Engstelle der Staatsstraße nach Sulden bei “Laganda” (SS 622) die Straße verlegen. Die Sanierung der Brückenträger auf der Landesstraße in Terlan (LS 11) ist beispielsweise eine der Arbeiten, die der Straßendienst Bozen/Unterland mit den insgesamt bereitstehenden 1,1 Millionen Euro abwickeln wird. Die Wände und Decken von vier Tunnels auf der Grödner Staatsstraße (SS 242dir) in Lajen wird zum Beispiel der Straßendienst Salten Schlern sanieren, dessen Budget rund 1,2 Millionen Euro beträgt. Der Straßendienst Eisacktal hat insgesamt 1,4 Millionen Euro für Instandhaltung parat und wird damit unter anderem die Mauersanierungen auf der Staatsstraße auf den Jaufenpass (SS 44) weiterführen. Der Straßendienst Pustertal wird mit insgesamt rund 1,5 Millionen Euro unter anderem an der Staatsstraße im Ahrntal (SS 621) neue Leitplanken anbringen.
Zudem sind für die ordentliche Instandhaltung landesweit insgesamt 18,5 Millionen Euro vorgesehen.
Heimische Wirtschaft profitiert von den Arbeiten
“Im Vorjahr kam fast das gesamte Budget des Straßendienstes schlussendlich der heimischen Wirtschaft zu Gute”, sagt Alfreider und verweist auch auf die gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden. Auch dieses Jahr sollen möglichst viele Arbeiten im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben lokalen Unternehmen übergeben werden, weil es meist kleinere Aufträge waren und die lokalen Firmen sehr gute Qualität bieten, sagt Landesrat Alfreider.