Von: mk
Bozen – Den Weltfrauentag gibt es seit mehr als 100 Jahren und doch werden die Geschlechter in vielen Bereichen immer noch unterschiedlich behandelt. Es sind Frauen und Mädchen, die durch erschwerten Zugang zu Bildung, durch geringe Löhne, durch schlechtere Alters- und Gesundheitsvorsorge, durch Gewalt und unbezahlte Care-Arbeit schlechter gestellt sind als Männer und Buben. Aus diesem Grund haben die Vereinten Nationen die Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für Frauen zum fünften Nachhaltigkeitsziel erklärt.
Wie kann es gelingen, Zukunft gut zu gestalten und die Rechte der Frauen zu stärken? Der für den Bereich Chancengleichheit zuständige Landeshauptmann Arno Kompatscher hat im Oktober 2021 die EU-Charta für die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern unterzeichnet. In Folge dieser Absichtserklärung wird derzeit in Südtirol der Gleichstellungsaktionsplan Æquitas erarbeitet. Die Umsetzung der strategischen Ziele wird aber Zeit brauchen, auch da dazu in vielen Bereichen ein kultureller Wandel notwendig ist.
Um die Frauen auf ihrem Weg zu begleiten, haben der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen, die Südtiroler Bäuerinnenorganisation, der Katholische Familienverband Südtirol, die KVW-Frauen, die Katholische Frauenbewegung und der Südtiroler Jugendring zum 8. März eine Kampagne vorgestellt. Sie steht unter dem Motto “FRAUEN.LEBEN.STÄRKEN. Schau auf Dich!”. Die sechs Organisationen wollen mit der dreisprachigen Kampagne zwölf Impulse für eine positive Lebensgestaltung geben und laden ein, auf die inneren Stärken zu schauen, die Kraft geben für ein selbstbestimmtes, erfülltes und glückliches Leben.
Die verschiedenen Impulse werden ab dem 8. März nacheinander wöchentlich über die verschiedenen Kanäle verteilt (online, über Whatsapp, per E-Mail) und können auf den Internetseiten der beteiligten Organisationen heruntergeladen und beispielsweise als Flyer verteilt, in Schaukästen veröffentlicht und von allen verwendet werden. Dadurch sollen so viele Frauen und Mädchen wie möglich erreicht werden.
“Mädchen und Frauen stellen mehr als die Hälfte der Bevölkerung und können gemeinsam die Welt verändern, auch durch Vernetzung und gemeinsame Aktionen wie diese”, sind sich alle Beteiligten einig.