"Jeder weiß, wer etwas damit zu tun hat", so Selenskyj

Kiew dementiert Involvierung in mutmaßlichen Prigoschin-Tod

Donnerstag, 24. August 2023 | 14:42 Uhr

Von: APA/Reuters/dpa

Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj nichts mit dem mutmaßlichen Tod von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin zu tun. “Jeder weiß, wer etwas damit zu tun hat”, sagte Selenskyj. Gleichzeitig nutze der Tod der Söldnerführung Kiew “im bestimmten Sinne”. Tags zuvor war im russischen Gebiet Twer ein Privatjet von Prigoschins Unternehmen abgestürzt. An Bord sollen sich sowohl Prigoschin selbst als auch der eigentliche Kommandant Dmitri Utkin befunden haben.

Die Ukraine wehrt seit 18 Monaten eine russische Invasion ab. Die Wagner-Söldner haben dabei unter hohen Verlusten in der Ostukraine die in den Kämpfen zerstörten Städte Popasna, Soledar und Bachmut für Moskau erobert.

Unterdessen reagierten Anhänger Prigoschins mit Trauer und Wut auf die Nachricht vom mutmaßlichen Tod des 62-Jährigen. Beim Café “Patriot” in St. Petersburg, das viele Einwohner der Stadt mit Prigoschin und seiner Wagner-Truppe verbinden, seien massenhaft Blumen niedergelegt worden, berichtete die Tageszeitung “Kommersant” am Donnerstag. Auch aus anderen russischen Städten wie in Nowosibirsk wurde von Trauer- und Gedenkaktionen berichtet.

Am früheren Wagner-Firmensitz in St. Petersburg wurden neben Blumen auch ein Vorschlaghammer niedergelegt, teilte der mit Prigoschin verbundene Telegram-Kanal Grey Zone mit. Der Vorschlaghammer galt als grausiges Erkennungszeichen der Wagner-Söldner, nachdem ein Video viral ging, in dem ein angeblicher Überläufer von Wagner-Söldnern mit einem Vorschlaghammer ermordet wurde.