Von: mk
Bozen/Rom – Am 20. November 2025 feiern wir den Internationalen Tag der Kinderrechte, der 1989 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, um auf die Rechte von Kindern weltweit aufmerksam zu machen. Dieser besondere Tag dient als Aufforderung, das Wohlergehen, die Sicherheit und die Entwicklung von Kindern in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen und politischen Agenda zu stellen. „Angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel und bewaffneter Konflikte ist es wichtiger denn je, die Rechte der Kinder zu verteidigen und ihre Stimmen zu stärken. Jedes Kind hat das Recht auf Bildung, Gesundheit, ein sicheres Zuhause und einen angemessenen Lebensunterhalt“, erklärt die Vorsitzende der Autonomiegruppe, Julia Unterberger.
Die Realität sieht leider anders aus: Rund 13,8 Prozent der Minderjährigen in Italien leben laut dem ISTAT-Bericht von 2024 in absoluter Armut.
Wie die Italienische Gesellschaft für Pädiatrie berichtet, waren zum 31. Dezember 2023 über 110.000 Minderjährige aufgrund von Unzulänglichkeiten in der eigenen Familie in der Obhut der Sozialdienste. Die häufigsten Formen sind schwerwiegende Vernachlässigung (37 Prozent der Fälle) und Gewalt in der Familie, bei der Kinder anwesend sind.
Bei Trennungen und Scheidungen werden Kinder oft als Druckmittel missbraucht. Kinder von homosexuellen Paaren werden weiterhin benachteiligt, zumal ihnen die Eintragung beider Elternteile im Geburtenregister vorenthalten wird. Und auch die Straftaten gegen Minderjährige nehmen kontinuierlich zu. Die Anzeigen erreichten 2024 die Zahl von 7.204, ein Plus von 35 Prozent im letzten Jahrzehnt. In neun von zehn Fällen stammen die Täter aus dem familiären Umfeld“, erinnert Unterberger.
Ein universeller Zugang zu Bildung sei noch lange nicht gegeben. „In Italien hat nur ein Drittel der Kinder Zugang zu einem Kinderkrippenplatz, mit besonders niedrigen Werten im Süden, und nur zwei von fünf besuchen eine Ganztagsgrundschule. Die Schulabbrecherquote bleibt in vielen Regionen des Landes hoch und überschreitet die europäische Vorgabe von neun Prozent. Es gibt in der Politik als noch viel zu tun, um den Kindern gleiche Chancen zu gewähren. Die Kinder von heute sind die Gesellschaft von morgen. Sie sind die Bausteine für Demokratie“, betont Unterberger.




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