Von: mk
Meran – „Weil wir etwas tun müssen“, „weil Klimaschutz nicht an der Gemeindegrenze Halt macht, müssen wir als Gemeinden zusammenarbeiten“, „mit regelmäßigen Aktionen können wir die Bevölkerung gut erreichen“ – das sind nur einige Rückmeldungen aus den Gesprächen mit den Gemeinden, welche die Bezirksgemeinschaft in den vergangenen Wochen geführt hat.
Bereits vor zwei Jahren wurde das Projekt Klimaplan mit dem Ziel gestartet, für die Gemeinden im Bezirk Klimapläne auszuarbeiten und die Gemeinden beim Einstieg in das Programm KlimaGemeinde light zu begleiten. „Wir stehen aktuell an einem wichtigen Punkt: In den vergangenen Wochen wurde die Zusammenarbeit mit den Gemeinden intensiviert. In den Gemeinden selbst entstehen nun KlimaTeams, welche sich mit den Projektinhalten und konkreten Aktionen befassen werden. Wir haben mittlerweile auch 21 weitere KlimaGemeinden light in unserem Bezirk. Ende April wurde auch der Lenkungsausschuss ins Leben gerufen“, fasst Luis Kröll, Präsident der Bezirksgemeinschaft, die aktuelle Projektentwicklung zusammen. Bei den Aussprachen mit den Gemeinden wurden die Verantwortlichen über den aktuellen Stand der Arbeiten und die geplanten Tätigkeiten für dieses Jahr informiert. In den Gemeinden sollen sich künftig KlimaTeams aktiv in das Projekt einbringen, indem gemeinsam Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt werden. Auch wird in jeder Gemeinde ein gemeindeeigenes Gebäude einem Energie-Check unterzogen. Der Lenkungsausschuss wiederum übernimmt seine Aufgabe als Kontrollorgan der wissenschaftlichen Inhalte der Klimapläne. Für die Mitarbeit konnten Vertreter aus den Gemeinden, dem zuständigen Landesamt, den Energieverbänden und – betrieben, aus den Bereichen Bildung, Landwirtschaft und Umweltschutz gewonnen werden. All jene Gemeinden, welche über das Klimaplan-Projekt beim Landesprogramm der Klimagemeinde eingestiegen sind, wurden als KlimaGemeinden light ausgezeichnet.
Bis Juni 2022 sollen alle Klimapläne mit Maßnahmen aus den Bereichen Energieeffizienz in den Gemeindegebäuden, Verwendung erneuerbarer Energien, Reduktion der Lichtverschmutzung und von CO2-Emissionen vorliegen. Für heuer ist eine online-Befragung der Bevölkerung vorgesehen, um ein Meinungsbild zu wichtigen Themen des Klimaschutzes und über das persönliche Verhalten zu bekommen. Über die verschiedenen Gemeindeblätter werden die BürgerInnen über das Projekt informiert sowie für einen nachhaltigen Lebensstil sensibilisiert. Für Herbst ist zusätzlich eine Informationsveranstaltung für die GemeindevertreterInnen geplant. Die Bezirksgemeinschaft zeichnet verantwortlich für die Koordination der Tätigkeiten. Das Projektteam wird die Gemeinden auch nach Projektende bei der Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen unterstützen.
25 Gemeinden beteiligen sich am Projekt Klimaplan der Bezirksgemeinschaft. Im Rahmen des Projektes wird für die Gemeinden nach den Vorgaben des Landes ein Klimaplan erstellt, für den Bezirk entsteht zusätzlich ein übergeordnetes Dokument. Für neun Gemeinden wurde im ersten Projektjahr 2020 der Lichtplan erarbeitet. Für diese Tätigkeiten wurde die Firma INEWA CONSULTING mit ins Boot geholt. Auch sind die Gemeinden beim Programm KlimaGemeinde light eingestiegen. Sie werden dabei von den KlimaGemeindeberaterInnen Christine Romen und Berhold Prünster begleitet sowie von der KlimaHaus Agentur unterstützt. Gargazon, Meran und Lana arbeiten bereits als KlimaGemeinden. Träger des Projektes ist die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt; die Finanzierung erfolgt durch das Land sowie die teilnehmenden Gemeinden.