Von: luk
Bozen – Professor Georg Kaser, Mitglied im Weltklimarat (Ipcc – Intergovernmental Panel on Climate Change), war heute (18. April) in der Landesregierung zu Gast, um über die Inhalte des Synthesereports “Climate Change 2023” des Sechsten Sachstandsberichts des Ipcc zu berichten, der am 20. März im schweizerischen Interlaken präsentiert worden war. “Der Bericht weist nochmals auf die dringende Notwendigkeit hin, dass weltweit ab sofort alle Entscheidungsträger daran arbeiten müssen, Treibhausgasemissionen einzudämmen und den Energieverbrauch zu reduzieren”, fasste Kaser zusammen.
“Wir haben heute in beeindruckender Weise und aus erster Hand die neuesten Informationen zum Synthesebericht des Ipcc erhalten”, berichtete Landeshauptmann Arno Kompatscher im Anschluss an die Regierungssitzung. Dabei handle es sich nicht um irgendeinen Bericht, sondern um ein mit 195 Staatsdelegationen diskutiertes Abschlussdokument, das im Auftrag der internationalen Staatengemeinschaft von der Wissenschaft verfasst worden ist. “Der Ausblick ist dramatisch”, betonte Kompatscher. Laut Bericht müssten enorme Anstrengungen unternommen werden, um das 1,5 Grad-Erwärmungsziel weltweit einzuhalten. “Bereits die 1,5 Grad bedeuten massive Einschnitte für unser Leben, auch hier in Südtirol. Und wir wissen, dass wir dieses Ziel im Alpenbogen bereits überschritten haben.”
Überarbeitung von Teil 2 des Landesklimaplans
Die heutige Anhörung von Georg Kaser erfolgte insbesondere im Hinblick auf die Überarbeitung des Klimaplans des Landes, an der die Landesregierung gemeinsam mit Verwaltung und Interessensgruppen intensiv arbeitet. Am Donnerstag dieser Woche, 20. April, wird in Bozen ein Treffen des Landes mit den Umweltorganisationen, Wirtschaftsverbänden und Sozialpartnern stattfinden, bei dem der Entwurf des 2. Teils des Klimaplans vorgestellt und es Möglichkeiten zur Diskussion und zum Einbringen von Änderungs- und Verbesserungsvorschlägen geben wird.