Von: luk
Bozen – Die Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels sind laut den Südtiroler Grünen dramatisch: “Vom Anstieg des Meeresspiegels über extreme Wetterphänomene bis hin zur Gletscher- und Permafrostschmelze, die auch den Einsturz ganzer Bergflanken in den Dolomiten verursacht hat. Die Alpen als Ökosystem sind der Erderwärmung besonders ausgesetzt und die Auswirkungen sind hier drei Mal so stark wie im weltweiten Durchschnitt.”
“Im Dezember 2015 unterzeichneten fast 200 Staaten in Paris ein neues Abkommen zum Klimaschutz. Dieses sieht vor, dass die Unterzeichnerstaaten alle nötigen Anstrengungen vornehmen, um bis 2100 den Temperaturanstieg auf 1,5°C gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. Das Abkommen weist außerdem den Industrieländern eine größere Verantwortung im Klimaschutz zu, da sie historisch gesehen für mehr Emissionen verantwortlich sind. Zu diesen Ländern zählt natürlich auch Europa, Südtirol inbegriffen. Anfang der Legislatur hielt die Landesregierung eine Klausurtagung ab, worin es um die neue Klimastrategie ging”, erinnern die Grünen.
In diesem Sommer hat sie ein Strategiepapier zur Nachhaltigkeit veröffentlicht. „Wir nehmen die Landesregierung weiterhin beim Wort und unterbreiten dem Landtag zwei Vorschläge, die das Land leicht umsetzen kann“, sagt Fraktionsvorsitzende Brigitte Foppa.
„Jede und jeder von uns kann und muss auf seine Weise seinen Beitrag zur Verringerung der Treibhausgasemissionen leisten, und das Land muss mit gutem Beispiel vorangehen, nicht nur mit Worten“, erklärt Hanspeter Staffler. In dem Beschlussantrag, den er als Erstunterzeichner eingereicht hat, wird gefordert:
Jährlich einen Monitoringbericht zum Klimaplan Energie-Südtirol 2050 dem Landtag vorzulegen, worin die Umsetzung der Maßnahmen im Bereich des Klimaschutzes, die jeweiligen Ziele und Ergebnisse der einzelnen Sektoren und die jährliche Gesamt-Reduktion der Treibhausgasemissionen beschrieben ist.
„Seit 2019 steht der von der KlimaHaus Agentur entwickelte CO2-Rechner allen Südtiroler:innen online zur Verfügung. Jetzt muss auch die Landesverwaltung als öffentliche Einrichtung alles Notwendige tun, um ihre Emissionen zu berechnen und zu reduzieren“, argumentiert Riccardo Dello Sbarba. In dem von ihm eingereichten Antrag wird gefordert:
Die Auswirkungen auf die Umwelt und den Energieverbrauch aller Tätigkeiten der Landesverwaltung zu erheben; einen Umweltplan mit Energiesparmaßnahmen zu erarbeiten, der alle Tätigkeiten der Landesverwaltung zum Inhalt hat; einen Kompensationsplan für die Restemissionen nach der Umsetzung des Umweltplanes, und dabei die Maßnahmen und Projekte zur Umsetzung der klimaneutralen Grundsätze anzuführen.