Von: luk
Bozen – Während Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder einer möglichen Koalition der SVP mit der italienischen Rechten gelassen entgegenblickt, hat der frühere SVP-Abgeordnete in Rom und SVP-Parteiobmann Siegfried Brugger Bauchschmerzen. Im Interview mit der Zeitung Alto Adige spricht er über die die Richtungswahl seiner Partei vom vergangenen Wochenende.
Am Samstag war bekanntermaßen vom SVP-Parteiausschuss beschlossen worden, Koalitionsverhandlungen mit den Fratelli d’Italia, der Lega, der La Civica und den Freiheitlichen zur Bildung einer Landesregierung in Südtirol aufzunehmen.
Im Gespräch will sich Brugger nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Dennoch geht klar hervor, dass er dem eingeschlagenen Weg skeptisch gegenübersteht. Vielfach werde gesagt, dass sich die italienische Rechte geändert hat, so Brugger, Für ihn sei diese Wende das zu schnell gegangen und sei noch nicht genügend unter Beweis gestellt worden.
Der frühere Landtagsabgeordnete der SVP ist der Ansicht, dass gute Beziehungen und Verhandlungen mit Rom möglich sind, auch wenn man in der Provinz eine gegenläufige Koalition eingeht. Als Beispiel führt er die Regierungen von Berlusconi auf, wo in Südtirol mit Mittelinks koaliert wurde.
Kritisch sieht der SVP-Parteiobmann von 1992 bis 2004 auch die im Raum stehende Partnerschaft mit den Freiheitlichen. Er verstehe zwar die Gründe für eine Koalition mit der italienischen Rechten, wenngleich er sie nicht teile. Doch was die Freiheitlichen als deutschsprachigen Partner betrifft, hört das Verständnis für Brugger auf. Seiner Ansicht nach hätte es auch andere Partner gegeben, wie das Team K.