Bozen – Der Landtagsabgeordnete der Fraktion “Perspektiven Für Südtirol” ist besorgt: “Seit geraumer Zeit zeigt sich in einer Häufung von Verkäufen geschlossener Höfe an landwirtschaftsfremde Interessenten eine zwar schleichende doch bedrohliche Entwicklung. Das Höfegesetz mit seinem Grundgedanken des geschlossenen Hofes als landwirtschaftliche Wohn- und Wirtschaftseinheit zur Sicherung des Fortbestandes bäuerlicher Familienbetriebe bedarf einer Aktualisierung, um auf diese Erfordernisse angepasst zu werden.” Hierzu bringt der Abgeordnete Peter Faistnauer, Landtagsfraktion Perspektiven Für Südtirol, einen Vorschlag in dieser Landtagswoche im Februar ein..
“Laut Landwirtschaftszählung 2010 gibt es in Südtirol ca. 20.200 landwirtschaftliche Betriebe, davon ca. 13.300 geschlossene Höfe. Die Auflagen, um einen Hof schließen oder in Erbschaft übernehmen zu können, sind hoch und werden von der Höfekommission streng überwacht. Jedoch kaufen kann, ohne irgendwelche Voraussetzungen erfüllen zu müssen, jeder, der über das dafür notwendige Budget verfügt. Andere Bauern kommen dabei kaum mehr zum Zuge, denn die Preise sind oft Liebhaberpreise ohne betriebswirtschaftlichen Bezug. Hier zeigt sich eine Lücke im Höfegesetz und es stellt sich die dringliche Frage, wie diese im Sinne des geschlossenen Hofes geschlossen werden kann, um jeden potentiellen Käufer zur Erfüllung der Grundkriterien zu verpflichten, damit weiterhin gesichert ist, dass die landwirtschaftliche Produktion vordergründig bleibt. Denn Kaufmotive fachfremder wie ausländischer Übernehmer haben oft mehr mit dritter Lebensphase, Freizeitgestaltung oder touristischer Nutzung als mit Landwirtschaft zu tun. In jedem Fall geht dabei der eigentliche und ursprüngliche Sinn des geschlossenen Hofes verloren”, so Faistnauer.
Dass das Problem nicht ganz neu sei, zeigt der Landesgesetzentwurf Nr. 98 “Maßnahmen zur Sicherung der wirtschaftlichen und sozialen Funktion der geschlossenen Höfe in Südtirol” von Matthias Ladurner-Parthanes aus dem Jahr 1980, der eine Genehmigungspflicht für den Erwerb eines geschlossenen Hofes vorsah. “2022 haben lokale Südtiroler Medien wieder vermehrt über Fälle des Ausverkaufs geschlossener Höfe berichtet”, so Faistnauer.
“Es könnte bald zu spät sein, wenn sich unsere Bauern keinen Hof mehr leisten können, mit entsprechender Auswirkung auf die Bewirtschaftung und das lokale Angebot landwirtschaftlicher Produkte. Es ist dringend notwendig, für einen besseren Schutz der aktiven Landwirte zu sorgen, damit geschlossene Höfe weiter von Bauernfamilien bewohnt und bearbeitet werden, welche im Dienste der Allgemeinheit Lebensmittel produzieren und die Landschaft pflegen“, so der Abgeordnete Peter Faistnauer.
Von: luk
Hinterlasse einen Kommentar
57 Kommentare auf "“Können sich unsere Bauern bald keinen Hof mehr leisten?”"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
das paradoxe daran ist dass der Bauer sich keine Grund und Boden leisten kann,
aber die vom Bauer leben,das sehr wohl.
z.b Tierarzt,Landwirtschafmaschine Händler,
Hoteliere,usw….
und mit den Bettenstopp kann man 2 Wohnungen für Urlaub auf den Bauernhof errichten? mit Auflagen.
Meine frage wie soll der Bauer davon leben können wenn ein Hotel mit 50 Betten nicht mehr rentabel ist?und das Hotel kann alles zu 100%abschreiben,was der Bauer nicht kann.
und die bekommen die gleiche Förderung.
Das die kleinen Betrieben kaum überleben, ist fast in jeder Sparte so,
ob Handwerk, Geschäft, Gasthäuser, Privatzimmervermietung usw. Großteils können wir dies unserer Politik und Konsumenten verdanken, da hauptsächlich
gezwungener Masen billig eingekauft wird.
Eigentlich ist dieser Kommentar so dürftig, dass man eigentlich gar nicht antworten sollte. Aber nicht zu verstehen, warum Ferienwohnungen am Bauernhof rentabler sein können als ein Hotel mit 50 Betten, bedarf keiner besonderen Denkleistung.
Hört mal auf zu jammern. Ein normaler arbeiter verdient nicht nebenher im jahr mit ferienwohnu gen 20.000 euro und ein hotelier hat mit 50 betten mind 15 angestellte die hat der bauer nicht. Rentabel sind entweder kleine oder grosse betriebe dazwischen ist nichts mehr. Und meint ihr faistnauer interessierts, genau der der solche chalets aufgebaut hat
Nur so nebenbei: man kann nur etwas abschreiben wenn man Steuern “erwirtschaftet” hat. Da die Landwirte nur wenig Steuern zu bezahlen haben können sie deshalb auch nichts absetzen… Deshalb ist der Vergleich mit Hoteliere total daneben, diese zahlen nämlich Gehälter und Steuern
@leolee
Auch der Bauer kann 100% abschreiben, er braucht sich nur für ein anderes Steuersystem entscheiden.Aber dann müsste er ja seine Einnahmen versteuern.
Bauern bekommen Förderung? Das kann ich nicht glauben. Und auch noch gleich viel wie die Hoteliere? Noch schlimmer. Und der Bauer kann nichts abschreiben? Logisch, wenn er nichts zu versteuern hat, hat er auch nichts abzuschreiben.
Schwarzes Schaf
Si ist es!
@schwarzes Schaf hören sie auf “normale Arbeiter” mit Bauern zu vergleichen, da es Schwachsinn ist. Bauern sind Unternehmer und keine Arbeitnehmer! Vergleichen sie sich denn auch mit ihrem Chef in dem Unternehmen für das sie arbeiten?
@ @ stimmt nicht ganz, das Auto das man z.B. täglich braucht für die unternehmerische Tätigkeit kann man, im Vergleich zu anderen Firmen, nicht abschreiben.
@schwarzes Schaf Svp holt selt terfn ols
@fernet Das hängt davon ab in welchen Steuersystem ( für UaB) man sich befindet. Der Vergleich ist somit sicher zulässig.
@schwarzes
nebenbei? Sorry, aber UaB ist nicht der Job des Bauern sondern der Job der Bäuerin. Und zwar oft Vollzeit und nicht nebenbei.
@fernet
die Bäuerinnen zahlen sogar verhältnismäßig mehr Steuern als jedes Hotel. Ihnen wird ein Gewinn von 25% pauschal angerechnet und darauf zahlen sie Steuern. Kennst du ein Hotel in Südtirol, das 25% Gewinn ausweist? Die weisen vielleicht 10%, eher 5% aus. Und dementsprechend zahlen sie wenig STeuern.
@ honsi der arbeitnehmer müsste jammern. Und dann vergleich ich halt den chef der darf nicht 20000 steuerfrei nebenher verdienen oder auch mehr, wie der bauer
@schwarzes Schaf ein Hotelier mit 50 Betten hat nie und nimmer 15 Angestellte, so ein Unsinn. Maximal 10 und das ist schon sehr hoch gerechnet. Vielleicht 2 Zimmermädchen, 1-2 Bedienungen, 1 Küchenhilfe, 1 Abspüler oder Tuttofare, vielleicht 1 Koch oder 1 Person für die Rezeption. Häufig machen Küche, Service oder Rezeption die Hoteliersfamilie selbst bei 50 Betten.
es ist leider so, viele Höfe werden aufgegeben oder verkauft, weil die jungen keine Zukunft darin sehen… viel Arbeit, kaum urlaub, meist muss man noch eine reguläre arbeit auswärts haben um über die Runden zu kommen… alle sehen nur die “reichen” bauern, das sind aber nur wenige denen es wirklich sehr gut geht… die durchschnittliche betriebsgröße beinuns ist 2 ha, wovon man allein aber nicht leben kann… pachten ist teilweise teuer, kaufen nicht möglich mit diesen Preisen… genau wie bei den Wohnungen hier im Land, können nur gut Betuchte sich etwas kaufen
@so sig holt is
Ja so ist es🤷♂️ jedoch habe ich einem Bauern der wieder einmal schwarz gesehen hat, gesagt: geh verkauf deinen Hof, deine hoamat, dann geh in die Stadt kauf dir eine Wohnung im konduminium und such dir eine Arbeit und steh jeden tag wie ich um 6 uhr auf fahre in die arbeit und komme um 6 uhr abernds mit 1400€, im monat heim. Pass jedoch auf denn mit 2 Kindern darf dir kein Zahn im Mund faulen.🤔 Er ist heute noch Bauer,
So sig holt is
Kompletter Blödsinn, den die durchschnittliche Größe ist weit mehr als 2ha. Genau diese kleinen Höfe mit 2ha sind ideal zum auswärts arbeiten und daheim jährlich 20.000€ einstecken zu können.
Denen geht’s weit besser als allen anderen Arbeitern.
Und noch etwas: wenn du vom Hof nicht leben kannst, wer hat dich gezwungen, den Hof zu übernehmen? Die Gier? Oder warum hast du denn den Hof selber wollen und nicht deinen Geschwistern gelassen?
Diese Opferrolle nimmt dir niemand ab und ringt mir keine Tränen oder Mitleid ab.
@Summer man merkt du hast keine Ahnung wie es abläuft
edi
Probierst es mal mit Argumenten?
selten sochen schwachsinn gelesen.
was ist z.b. mit einem Hotel???
kassieren auch immer Beiträge kann denn Betrieb zu 100%abschreiben und zum guten Schluss wieder er an den Investoren verkauft.
oder er geht einfach Konkurs.
sorry habe vergessen zu erwähnen dass ich keinen Bauerhof kenne wo ein Investor einsteigen musste.
bei den Hotels kenne ich viele die nur mehr Teil Besitzer sind.
Leolee
Probiers mal mit Argumenten. Achja, das ist dir ein Fremdwort.
Und übrigens: nenn doch mal die Beiträge für die Hoteliers? Mir ist keiner bekannt, außer eventuelle Baubeiträge, aber sowas bekommen Bauern ja nicht, wenn sie Stadel und Haus bauen.
Mächte mal einen Arbeiter sehen, der sich Haus und Stadelbau leisten kann. Meist reicht ein Erwerbsleben nur für ein Haus oder Wohnung, den Stadel gibt es dann im nächsten Leben.
Leolee
Natürlich würde bei dir kein Investor einsteigen, bei deinen Rechenkünsten!
Sagt der Herr, der seinen eigenen Hof zu einem Chalet-Dorf umgebaut hat (und dabei nicht nur ein Bauvergehen begangen hat).
Richtig,ein andere hatte die Bauten abreisen müssen
Perfekter Kommentar.
Und doch werden solche Herren und die dahinterstehende Partei vielfach auch von den Bauern gewählt.
Man kann nicht immer noch mehr Beiträge geben, aber die bisherigen besser verteilen und zwar aufgrund des effektiven Einkommens.
@So ist das
“Dahinterstehende Partei” kann man in diesem Fall nicht mehr sagen, der Faistenauer ist (gleich wie der unsagbare Unterholzner) unterdessen ja eine Ein-Mann-Fraktion.
Perspektiven, Heimatpflege usw. mir kommt zum 🤮.
Jeder Eigentümer soll selber tun und lassen können, was er für richtig hält und nicht reglementiert werden von Politik und Verbänden. Das gibts wohl nur in der Südtiroler Raum(un)ordnung.
Schau, schau, hast deinen Hof schon zu Geld gemacht oder hast es demnächst vor?
Mir kommt bei einem solchen Kommentar zu 🤮
“es geht wie so oft ums liebe geld.
wenn ein altbauer ohne nachkommen in rente geht, bzw gar ins altersheim geht, wird oft der hof verkauft, egal an wen, haupsache an den meistbietenden.
und da schlägt oft die stunde vom reichen deutschen unternehmer der sich sein ganz persönliches urlaubsdomizil verwirklicht!”
so die worte von einem ortsansässigen in winnebach.
Nicht der Altbauer verkauft, bevor er in Rente oder ins Altersheim geht. Sondern die Erben.
Und noch was: es gibt genug Bauern, die den Hof erben und den weichenden Erben kaum was ausbezahlt und kaum kann er durch die Erbhofbestimmungen verkaufen, ohne seinen Geschwistern was geben zu müssen, es zum Maximalpreis an Investoren verkauft. So schauts aus.
@summer es negste mol tat i mit die Geschwister besser verhondeln, stott frustriert zu sein. Meine gschwister hoben es doppelte von pflichtonteil gegreag und in 20 johr, terf i net verkafen( wos i eh net vor hon, ah zem net). Konn man olles in vertrog innischreiben!!!
Übrigens, ded wor mein vorschlog. Wenn man in drr familie koan ruckholt/auskemmen(wos in gewissen fälle schun vorhehr net wor) hot, selber schuld!!!
@Kennschinwehin leider ist nicht mit allen Geschwistern leicht zu verhandeln, besonders wenn der Altbauer den Hoferben definitiv bevorzugt und die Weichenden halt ein paar Jahre zum buggeln gut genug sind und sich dann verschtschüssen sollen. Die Weichenden werden doch oft mit einer Lappalie abgespeist, welche in keinem Verhältnis zum Wert steht, welchen der Hoferbe bekommt. Der muss sich oft nicht erst Jahrzehntelang die Wohnung abbezahlen, sondern erbt häufig die fertige Hütte, wo die Altbauern noch bis zum letzten Atemzug ihre Rente hineinspucken, während die Weichenden durch die Finger schauen können.
@Deshalb das ist typisches Bauerngerede, das euch schon mit der Muttermilch eingegeben wird: nur die Bauern arbeiten, nur sie haben es schwer, nur der Hoferbe muss buggeln. Die anderen haben es nur fein, haben Freizeit ohne Ende, in der sie dann das ganze Geld ausgeben, dass der Hoferbe und Altbauern für sie “erbuggeln” muss, während die anderen auf der faulen Haut liegen. Schon mal auf die Idee gekommen, dass es auch andere Menschen gibt, die arbeiten? 12-Stunden-Dienste, Wochenenende, 16 Stunden am Tag, physisch oder psychisch anstrengende Berufe haben? Ja, das gibt es, nicht nur der Bauer arbeitet.
Es braucht keine Bauern mehr, denn: Lebensmittel kommen aus dem Supermarkt, Kühe sind Klimaschädlich, Bauern verpesten und verschmutzen die Umwelt, auf Weiden und Almen haben Wölfe und Bären das Vorrecht, Bauern sind eh alles Tierquäler, und weil sie zu faul sind zum arbeiten werden sie vom Land und von der EU mit Beiträgen überschwemmt. …… So zumindest die Meinung vieler Leute ohne Bezug zur Landwirtschaft !
Genau auf den Punkt gebracht
iatz glab is nocho…Beiträge ohne Ende u.nou olbn jammern!!!!
Es stimmt, wir Bauern bekommen Beiträge von der öffentlichen Hand! “Ohne Ende” ist vielleicht übertrieben, denn es sind in etwa 3 % des Landeshaushaltes. Ob mit oder ohne Beiträge, ich bin glücklich, Nebenerwerbsbauer am Berg zu sein, ich genieße die (relative) Freiheit, ein eigenes Dach über dem Kopf und das Leben mit und in der Natur! Ich habe auch mal in der Stadt gelebt, würde aber nie mehr tauschen wollen!
Stolzz
Kompliment! Endlich mal ein zufriedener Bauer. Gibt wenige von deiner vorbildlichen Art.
na es gib viele! so wias a viele gib dia di Orbeit von Bauern schätzn und nit lei neidisch af di vermeintliche goldene Nose sein
Wichtig ist nur dass immer genügend Platz für neue Hotels da ist. Sobald ausreichend Fläche verbaut wird, ist das mit der Landschaftspflege auch kein Thema mehr.
Zuallererst mal eine Vorschrift dass mindestens 50-75% vom Einkommen , gestaffelt nach Gesamteinkommen, direkt aus der Landwirtschaft stammen müssen, auch eine Obergrenze vom Gesamteinkommen festlegen, darüberhinaus gleich einstufen wie jeden anderen Betrieb der etwas produziert
..wird aber wohl nichts, es sind ja auch einige Politiker die sich so ein ‘Höfl’ zulegen und als Feriendomizil umbauen
Dieser Beitrag stinkt sehr nach Bauern-Lobby-Arbeit!
@schwarzes Schaf: ein 50-Bettenhotel hat mindestens 15 Angestellte? Da würde jeder Betrieb in dieser Größenordnung Pleite gehen. Also Ahnung hast du keine.
Bei 50 Betten und 3-Sterne-Kategorie sind 10 Mitarbeiter realistisch. Die Familienangehörigen zählen dabei oft doppelt.
Die Bauern haben den Corona- Bonus abkassiert als die “normalen Arbeiter” nicht mehr arbeiten durften bzw. konnten und gar nix bekommen haben.
Darf man das sagen oder sollte sowas geheim bleiben?
so wie die anderen Unternehmer auch, hab ich auch bekommen und war nicht Landwirt…. Da kann ich nix dafür und der Bauer auch nicht, aber wenn von jemanden bestimmt wurde dass wir es kriegen, wer würde dann sagen ich wills nicht? auch kein arbeiter würde nein sagen wenns ein paar scheine geben würde. In diesem Fall würde ich ihm aber nicht neidisch sein, sondern mich für Ihn freuen weils heute jeder braucht.
Es gibt sehr viele Obst Bauern mit Urlaub am Bauernhof mit Schwimmbad und wieviel steuern werden bezahlt ? Nicht viel!! Die Zeiten sind für alle schwierig….Ein normaler Arbeiter oder Unternehmer tut sich auch sehr schwer…
Siegsch woll de hoteler olmgröser und gröser und wens nimemr rentabel isch werd ols hegebn leider
lasset die Bauern ordentlich arbeiten dann verkauft auch keiner seinen Hof
habe heute im Dorf 5 Kanzi Äpfel gekauft für 3,50 Euro. Das sagt einiges aus, liebe Bauern