Von: mk
Bozen – Das Land Südtirol setzt ein klares Zeichen für die Gleichstellung der Geschlechter in den Medien und im öffentlichen Diskurs . Die Landesregierung hat heute beschlossen, der Initiative “No Women – No Panel” der Rai beizutreten und sie landesweit voranzutreiben. Landeshauptmann Arno Kompatscher wird das Einvernehmensprotokoll dazu unterzeichnen, das die Teilnahme des Landes an dieser Initiative offiziell macht.
“Mit diesem Schritt bekräftigen wir unser Engagement für eine gerechte und ausgewogene Darstellung der Geschlechter in der medialen Berichterstattung und in öffentlichen Diskussionen”, betont Landeshauptmann Kompatscher. “Frauen müssen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens sichtbar und repräsentiert sein. Diese Initiative ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer Gesellschaft, in der Geschlechtergerechtigkeit Realität ist.”
Der Beitritt zur “No Women – No Panel”-Initiative ist eine der geplanten Maßnahmen im Rahmen des Gleichstellungsaktionsplans Ӕquitas, den das Land Südtirol zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit entwickelt hat. Dieser Plan umfasst acht Handlungsfelder, in denen konkrete Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern erarbeitet wurden. Dabei orientiert sich der Plan auch an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.
Die Kampagne “No Women – No Panel” war 2018 von der damaligen EU-Kommissarin Mariya Gabriel ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, die gerechte Vertretung von Frauen in Gremien und bei öffentlichen Veranstaltungen sicherzustellen. Die Rai hat diese Initiative seit 2022 auf regionaler Ebene vorangetrieben, um die Prinzipien der Kampagne auch in Italien zu verbreiten.
Italienweit haben sich bereits zahlreiche öffentliche Einrichtungen und Organisationen der Initiative angeschlossen. Auch die Freie Universität Bozen und die Gemeinde Bozen vor kurzem ihren Beitritt beschlossen und werden das Memorandum gemeinsam mit dem Land Südtirol unterzeichnen. Um den Geist von “No Women – No Panel” in Südtirol noch stärker zu verankern, will das Land weitere lokale Akteure einbeziehen.
Bei einem vom Landesbeirat für Chancengleichheit organisierten Netzwerktreffen am 19. September werden über 50 Organisationen, Verbände und Vereine ebenfalls ein Protokoll unterzeichnen, mit dem sie sich verpflichten, auf eine ausgewogene Darstellung der Geschlechter bei Veranstaltungen und in der Berichterstattung zu achten.