Programmabkommen genehmigt

Land unterstützt Umweltforschung von Eco Research

Dienstag, 13. Juni 2023 | 14:21 Uhr

Bozen – Wissenschaftliche Forschung im Umweltbereich und Umwelt-Engineering sind die Kerntätigkeiten von Eco Research, der 2004 als Tochter der Eco Center AG gegründeten GmbH, die Ende 2019 die Rechtsform eines Vereins angenommen hat. In den vergangenen Jahren hat sich Eco Research zunehmend als Forschungseinrichtung etabliert und sich mit seinem Team auf die Analyse von Schadstoffen und deren Verringerung spezialisiert. Der Verein betreibt Forschungsprojekte auf Landes-, staatlicher und europäischer Ebene.

Das Land Südtirol unterstützt die Forschungsarbeit auf der Grundlage des Landesgesetzes zu Forschung und Innovation (LG 14/2006), das den Abschluss von Programmabkommen mit Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung Südtirols als eine der Maßnahmen im Bereich der Forschungsförderung vorsieht. Zur Förderung des im Programmabkommen enthaltenen mehrjährigen Forschungsprogramms erhält Eco Research eine mehrjährige Zuweisung.

Grünes Licht für Programmabkommen 2023-2025

Diesem Programmabkommen zwischen Land und Eco Research für den Zeitraum 2023-2025 hat die Landesregierung heute zugestimmt. Gleichzeitig hat die Landesregierung den Landeshauptmann zur Unterzeichnung des Programmabkommens ermächtigt, mit dem Eco Research eine Grundfinanzierung von insgesamt 3.050.000 Euro zugesagt wird, davon je eine Million Euro für 2023 und 2024 sowie 1,05 Millionen Euro für 2025.

“Das Forschungsprogramm 2023/25 von Eco Research orientiert sich an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft und ist auf die RIS3-Strategie, der regionalen Innovationsstrategie des Landes ausgerichtet”, unterstreicht Landeshauptmann Arno Kompatscher auch als für Forschung und Innovation zuständiger Landesrat. Mit seiner Arbeit trage Eco Research auch zum Erreichen der in der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes sowie im Klimaplan Südtirol 2040 verankerten Ziele bei.

Von der Isotopenanalysen über die Raumluft bis zu Mikroplastik

Die Forschungstätigkeiten, die technologischen Kompetenzen und das wissenschaftliche Know-how von Eco Research liegen in allen vier Spezialisierungsbereichen, die im RIS3-Dokument des Landes aufgeführt sind. So beinhaltet das dreijährige Forschungsprogramm von Eco Research mit geschätzten Kosten von 3,55 Millionen Euro unter anderem Isotopenanalysen zur Bestimmung der Herkunft von Agrarprodukten, die in den RIS3-Strategiebereich “Food and Life Sciences” (Agrar- und Ernährungssektor) fallen, Isotopenanalysen zur Charakterisierung von Wasserkreisläufen in Gletschergebieten im Bereich “Alpine Technologies” (Risikomanagement in alpinen Regionen), Studien zur Sicherheit von Lithium-Ionen-Batterien im Bereich “Automation and Digital” (Automatisierungs- und Automobilsektor) und Studien im Zusammenhang mit der hydrothermalen Karbonisierung (HTC) im Bereich “Green Technologies” (Projekte zur Bekämpfung des Klimawandels durch Dekarbonisierungsprozesse). Weitere Forschungsprojekte, die Eco Research vorantreibt, sind die Untersuchung der Raumluftqualität in Schulen und deren Auswirkung auf die Gesundheit, Erhebungen im Bereich von Kunststoffen, insbesondere Mikroplastik, und der neu auftretenden Schadstoffe sowie die Interkalibrierungsplattform für Emissionsanalysen, die im Zusammenhang mit der thermischen Abfallverwertungsanlage Bozen entwickelt wurde.

Die heute genehmigte Programmabkommen wurde in enger Zusammenarbeit mit der Landesabteilung Innovation und Forschung ausgearbeitet. Es beinhaltet auch Vorgaben zur Berichterstattung, zur Ergebnisüberprüfung und zur Auszahlung der Grundfinanzierung durch das Land.

Von: mk

Bezirk: Bozen