Kritik der STF

Landesgesetz angefochten: “Italien will keine deutschsprachigen Ärzte in Südtirol”

Sonntag, 22. Dezember 2019 | 14:23 Uhr

Bozen – In Rom hat die Regierung nun offiziell das Südtiroler Europagesetz angefochten und damit auch die Sonderregelung für deutschsprachige Ärzte beanstandet. Im Europa-Gesetz ist nämlich enthalten, dass sich in Südtirol auch nur deutschsprachige Ärzte in die Berufskammer einschreiben können.

“Kurz vor Weihnachten hat die italienische Regierung ein besonders giftiges Geschenk für Südtirol vorbereitet. Das Landesgesetz, mit welchem durch die Gleichstellung der deutschen Sprache in Südtirol auch die Anstellung von rein deutschsprachigen Ärzten ermöglicht werden sollte, wird von der italienischen Regierung angefochten.” Das schreibt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung dazu.

“Die italienische Regierung beharrt damit auf dem nationalistischen Standpunkt, dass es in Südtirol keine Gleichstellung der deutschen Sprache gibt, denn rein italienischsprachige Ärzte dürfen auch weiterhin angestellt werden, rein deutschsprachige Ärzte hingegen nicht. Mit einem Federstrich wird von der italienischen Regierung damit nicht nur das Recht der Südtiroler Patienten auf eine Behandlung in der deutschen Muttersprache zunichte gemacht, sondern auch die autonomiepolitisch verankerte Gleichstellung der deutschen Sprache kurzerhand außer Kraft gesetzt”, so Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit.

“Einmal mehr zeigt sich, dass die romgefällige Verzichtspolitik von Landeshauptmann Kompatscher nicht zum Wohlwollen Roms führt, sondern eiskalt ausgenutzt wird, um weitere Bestimmungen der Autonomie zu streichen”, schließt die Bewegung.

Von: luk

Bezirk: Bozen