Von: mk
Bozen – Anlässlich des Internationalen Familientags am morgigen Samstag spricht sich Landesrätin Waltraud Deeg dafür aus, künftig noch stärker auf lokale Vernetzung zugunsten der Familien zu setzen.
„Durch eine abgestimmte und koordinierte Zeitenplanung von öffentlicher Seite auf allen Ebenen, wird den Familien aktiv dabei geholfen, sowohl Vereinbarkeit besser organisieren zu können, aber auch mehr Familienzeit selbst gestalten zu können“, ist Familienlandesrätin Waltraud Deeg überzeugt. Die Familie sei das erste Umfeld, in dem gelernt, genetzwerkt, gelebt wird, die familiären Erfahrungen im Kleinkindalter prägen uns unser ganzes Leben lang. Gerade deshalb brauche es innerhalb einer Familie mehr zeitliche Freiräume, um Familienzeiten bewusst und individuell gestalten zu können. „Bereits seit einiger Zeit arbeiten wir intensiv und auf unterschiedlichen Ebenen daran, die Zeitpolitik zugunsten der Familien weiter voranzutreiben“, sagt Deeg. Dies werde beispielsweise über eine Durchführungsverordnung, welche im März 2021 verabschiedet worden sei, vorangetrieben.
Dabei gehe es um eine flexible Ganztagesbetreuung, ressourcensparend, wirkungsorientiert und dezentral auf Gemeinde- und Bezirkseben – dies sei heute schon in vielen Gemeinden mit Landesunterstützung, in Zusammenarbeit mit Organisationen und Vereinen aus dem Familien -und Freizeitbereich, der Fall und ergänze das bestehende Bildungsangebot. „Das Konzept der Zeitpolitik auf Gemeinde- und Bezirksebene umfasst Familie und Vereinbarkeit in 360 Grad gedacht, von familienfreundlicher Wohnraumplanung mit kurzen Wegen für Familien und familienfreundlichem Wohnraum, über gute Vernetzung mit altersgruppen- und sprachgruppenübergreifenden Ansätzen aller Ressourcen, hin zu Mobilität, bürgerfreundlicher Verwaltung und familienfreundlichen Öffnungszeiten, wohnortnahe und erreichbare Gesundheits- und Pflegeangebote sowie die Vernetzung mit Unternehmen und Wirtschaftstreibenden vor Ort. Der Erfolgsfaktor ist die Vernetzung der Dienste und Angebote, bedarfsorientiert und auch der lokalen Realität angepasst, mit Einbezug lokaler Wirtschaftsunternehmen“, beschreibt Landesrätin Deeg.
Wichtige Partner seien dabei die Gemeinden, die vielfach schon vor Ort zugunsten der Familien aktiv seien und lokal angepasste und auf die Familien abgestimmte Lösungen anbieten würden. Auch die Familienorganisationen und -vereinigungen bringen sich in diesen Prozess ein und bereichern das Handlungsfeld im Sinne der Familien. Von zentraler Bedeutung sei jedoch auch die (lokale) Wirtschaft, vor allem in der Rolle als Arbeitgeber. „Als Land ist es uns wichtig, möglichst gute Rahmenbedingungen aufzustellen, denn schließlich wollen wir gemeinsam uns weiterentwickeln in Richtung Familienland Südtirol“, ist Landesrätin Deeg überzeugt. Denn schließlich seien die Familien in unserem Land die zentralen Säulen für das Fortbestehen unserer Gesellschaft, unseres Landes, unserer Wirtschaft. Familienfreundlichkeit sei darum nicht nur eine politisch opportune, sondern auch wirtschaftlich notwendige Grundhaltung, um die Gesellschaft weiter voranzubringen.