Von: mk
Bozen – Anlässlich des Internationalen Tages der Frau am 8. März rufen die beiden Landesrätinnen Waltraud Deeg und Maria Hochgruber Kuenzer die Gesellschaft dazu auf, Frauen in allen Bereichen mehr Sichtbarkeit zukommen zu lassen.
Die Diskussion über bestehende, alte und neue Ungleichheiten ist gerade in der aktuellen Krisenzeit aktueller denn je. Auf dem Arbeitsmarkt gingen vor allem jene Arbeitsplätze verloren, die überwiegend von Frauen besetzt werden, sowohl in Italien als auch in Südtirol. Eine jüngst veröffentlichte Studie des nationalen Statistikinstituts ISTAT spricht sogar davon, dass 98 Prozent der verlorenen Arbeitsplätze von Frauen besetzt waren. In Südtirol hat besonders das Gastgewerbe sehr stark unter der Krise gelitten, zudem wurden vielfach prekäre Arbeitsverhältnisse unerwartet und ohne Alternative beendet. Andererseits waren sind Frauen aber auch in jenen Bereichen tätig, deren Wert sich durch die Krise nochmals deutlich gezeigt hat: Frauen, die im Sozial- und Pflegebereich in Seniorenwohnheimen, in Krankenhäusern oder in teilstationären und mobilen Diensten tätig waren, Frauen, die im Einzelhandel beschäftigt sind, Frauen, die in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen einen wichtigen Job leisten. „Ohne Frauen hätten wir diese Krisenmonate nicht durchstehen können“, sagt Landesrätin Waltraud Deeg und Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer ergänzt: „Sie wurden zu Heldinnen, vielfach jedoch ohne die ihnen dafür zustehende Anerkennung zu erhalten.“
Nicht nur, aber besonders am Weltfrauentag, müsse es künftig besser gelingen Frauen in unterschiedlichsten Positionen und Bereichen mehr Sichtbarkeit zu verleihen. „Als Mutter, aber auch im Berufsleben oder im Ehrenamt beweisen Frauen tagtäglich ihr Geschick, dies trotz zunehmenden Mehrfachbelastungen. Oft passiert dies jedoch so selbstverständlich, dass auch Frauen selbst dies nicht wahrnehmen. Dies ist jedoch eine Leistung von hohem Wert, das muss die Gesellschaft, zuallererst auch die Frauen, anerkennen“, betont Landesrätin Hochgruber Kuenzer. „Frauen übernehmen Verantwortung in Familie und Beruf und meistern Herausforderungen lösungs- und zielorientiert. Ich durfte im vergangenen Jahr mit wunderbaren Powerfrauen zusammenarbeiten, die vernetzt und kooperativ an Lösungen und deren Umsetzung gearbeitet haben“, schildert Landesrätin Deeg.
Als weibliche Mitglieder der Südtiroler Landesregierung sehen sich Hochgruber Kuenzer und Deeg in der Pflicht, dazu beizutragen, mehr Frauen in die Politik einzubringen und immer wieder und beharrlich daran zu erinnern. Nur so könne es gelingen, Ungleichheiten abzubauen und Chancengerechtigkeit umzusetzen. „Nur wenn man mit am Entscheidungstisch sitzt kann man Entscheidungen mitgestalten und Änderungen in die Wege leiten. Wir tragen eine gemeinsame Verantwortung künftig mehr Kolleginnen, Ministerinnen, Direktorinnen, Koordinatorinnen, Mitarbeiterinnen zu gewinnen, um mit ihnen gemeinsam unsere Gesellschaft in Richtung reeller Chancengerechtigkeit zu führen. Frauen, zeigt euch und traut euch!“, appellieren die beiden Landesrätinnen.