Von: luk
Bozen – Der Südtiroler Landtag hat am Freitag eine Tagesordnung der SVP-Abgeordneten Waltraud Deeg zum Landeshaushaltsgesetz angenommen. Sie sieht vor, künftige Wirtschaftsförderungen und steuerliche Begünstigungen enger an Zusatzkollektivverträge und Betriebsabkommen zu knüpfen. Ziel ist es, höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in Südtirol zu fördern.
Hintergrund der Initiative ist die anhaltende Teuerung, die laut Deeg viele Beschäftigte trotz Vollzeitstelle mit realen Einkommensverlusten konfrontiert. Gleichzeitig wanderten qualifizierte Fachkräfte zunehmend in Regionen mit besseren Einkommensperspektiven ab. Faire Löhne und attraktive Arbeitsbedingungen seien daher entscheidend, um Südtirol als Arbeits- und Lebensraum zu stärken.
Bereits mit der Senkung des IRAP-Steuersatzes von 3,9 auf 2,68 Prozent für das Steuerjahr 2025 wurde ein erster Schritt gesetzt. Diese Entlastung ist an den Abschluss von Zusatzkollektivverträgen oder Betriebsvereinbarungen gebunden, die zusätzliche finanzielle Leistungen für Mitarbeiter vorsehen. Eine Ausweitung dieser Koppelung auf Fördermaßnahmen stand bisher jedoch aus.
Die nun beschlossene Tagesordnung umfasst drei Maßnahmen:
• Ein landesweites Monitoring der Lohnentwicklung im Zusammenhang mit der IRAP-Reduzierung, um deren Wirksamkeit zu überprüfen.
• Eine verbindlichere Verknüpfung von Förderungen und Steuerbegünstigungen mit Zusatzkollektivverträgen, die über Mindeststandards hinausgehen.
• Vorrang für Unternehmen mit entsprechenden Vereinbarungen bei der Vergabe von Förderungen im Wettbewerbsverfahren.
Deeg betonte, Investitionen in gute Arbeitsbedingungen seien Investitionen in die Zukunft des Landes. Unternehmen, die ihren Beschäftigten höhere Löhne bieten, sollen künftig stärker profitieren.




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