Von: mk
Bozen/Trient – Die Leibrenten der Regionalratsabgeordneten sind lange im Zentrum der politischen Debatte gestanden – nicht nur hierzulande, sondern auch in nationalen Medien. Dass das die Polemik nicht unbedingt förderlich für das Image des Landes war, darauf weist der Landtagsabgeordnete Paul Köllensperger in einer Aussendung hin. Derzeit geht der Strafprozess gegen Ex-Regionalratspräsidentin Rosa Thaler und Ex-Pensplan-Präsident Gottfried Tappeiner wegen Amtsmissbrauchs und schweren Betrugs zulasten der Autonomen Region über die Bühne.
Der Imageschaden für das Land und die Autonomie sei dermaßen schwerwiegend gewesen, dass sich die Landesregierung sich bemüßigt gefühlt habe, mit Francesca Puglisi in Rom eine PR-Frau zu engagieren, die den Ruf des Landes aufpoliert. „Dass deren Auswahl eine weiteres Image Desaster war, ist bekannt“, erklärt Köllensperger.
Gleichzeitig kritisiert Köllensperger, dass sich Region und Regionalrat nicht als Nebenkläger auf den Prozess einlassen. “Ich war heute hier im Gericht in meiner Eigenschaft als Regionalratsabgeordneter und als geschädigte Partei. Es geht mir nicht darum, Schadenersatz für meine Ehre und meinen verletzten Ruf als Regionalratsabgeordneter einzuklagen“, stellt Köllensperger klar.
Vielmehr gehe es ihm darum als „Regionalratsabgeordneter, der das Thema des Politrentenskandals in Südtirol so intensiv wie niemand anderer im Interesse der Bevölkerung“ verfolgt habe, den Prozess im Interesse der Bevölkerung zu begleiten, um damit auch seine weitere politische Tätigkeit „sinnvoll und zielführend“ auszurichten.