Von: luk
Bozen – In seiner Bilanzpressekonferenz hat Landeshauptmann Kompatscher einen respektvollen Umgang als Basis für ein gutes und friedliches Zusammenleben benannt.
Neben einem Rückblick auf Erreichtes und aktuelle Themen ging Landeshauptmann Arno Kompatscher in seiner Bilanzpressekonferenz zum Ende der Legislaturperiode auch auf künftige Herausforderungen ein. Dabei müsse vor allem ein gutes Zusammenleben ein gemeinsames Ziel sein: “Wir dürfen die wesentlichen Dinge nicht aus den Augen verlieren. Das, was das Land stark gemacht hat, ist und war der Zusammenhalt, die Solidarität – nicht Einzelinteressen.”
Kompatscher sprach in diesem Zusammenhang auch die Herausforderungen der Einwanderung und der Integration an: In Südtirol leben derzeit rund 50.000 Menschen ohne italienische Staatsbürgerschaft sowie weitere 20.000 Menschen mit Migrationshintergrund. “Die meisten von ihnen arbeiten, zahlen Steuern, leisten ihren wichtigen Beitrag für die Gesellschaft”, erklärte der Landeshauptmann. Es gebe aber auch Bereiche, in denen es Probleme gebe: Kompatscher nannte ein Abschiebezentrum als eine Maßnahme im Interesse aller, die sich an die Regeln halten.
Solidarität, Verantwortungsbewusstsein und Allgemeinheit sind Südtirols Stärken
Südtirol sei ein Land, in dem es viel Solidarität und gelebtes Ehrenamt gebe, hielt der Landeshauptmann fest. Dennoch gebe es auch Menschen, die sich im Wohlstandsland Südtirol schwer tun: “Zufriedenheit und Glück lassen sich nicht mit dem Bruttoinlandsprodukt messen”, sagte Kompatscher. Es gehe darum, niemanden zurückzulassen – dies sei auch im Prozess zur Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie wichtig gewesen. “Wir haben eine Nachhaltigkeitsstrategie vereinbart, in denen alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden, die ökologische, die soziale und die wirtschaftliche”, fasste der Landeshauptmann zusammen. Ergänzt würde diese Strategie durch die Pläne der einzelnen Bereiche. Kompatscher nannte in diesem Zusammenhang beispielhaft den Landessozialplan, den Klimaplan oder auch die Raumordnungs- und Gemeindeentwicklungspläne. “Ich bin überzeugt, dass wir uns damit gute Grundlagen gegeben haben”, betonte Kompatscher.
Als Ziel der Zukunft nannte Landeshauptmann Arno Kompatscher ein besseres Zusammenleben. Südtirol sei über die Jahrzehnte gelungen, Solidarität, Verantwortungsbewusstsein und Allgemeinheit zu leben: “Wir müssen diese Stärke nach der Pandemie wiederfinden”, appellierte Kompatscher. In den vergangenen Jahren sei die Sprache rauer geworden, in allen Bereichen. “Wir sollten wieder zu mehr Respekt, zu einer respektvollen Sprache zurückkehren. Denn dies ist eine Frage der gegenseitigen Wertschätzung”, hielt der Landeshauptmann fest. Es gehe darum, die Vernetzung im Rahmen Europas weiter voranzutreiben, denn das stärke Südtirol, “aufbauend auf einer starken, geschlossenen Gesellschaft, vereint in Werten und vereint in dieser Vielfalt, auf der Grundlage gemeinsamer Werte.”