Von: mk
Bozen – Die freiheitliche Fraktionssprecherin im Südtiroler Landtag, Ulli Mair, verweist auf zahlreiche Beschwerden von Bürgern, welche in Südtirols Krankenhäusern ihre Befunde nicht in der Muttersprache ausgehändigt bekommen. Deutsche Südtiroler müssten sich mit italienischen Befunden begnügen, obwohl dies gegen geltendes Recht verstoße.
„Das Autonomiestatut und das Dekret des Präsidenten der Republik vom 15. Juli 1988, Nr. 574 garantiert gesetzlich, dass in der Region die deutsche Sprache der italienischen Sprache, die die amtliche Staatssprache ist, gleichgestellt ist“, unterstreicht die freiheitliche Fraktionssprecherin im Südtiroler Landtag in einer Aussendung einleitend. „Dies gilt bei allen Behördengängen und öffentlichen Einrichtung. Auch für die ausgestellten Befunde in den Krankenhäusern gilt dieser Grundsatz und darf nicht verletzt werden“, betont Mair.
„Seit einiger Zeit häufen sich die Hinweise der Bürger, dass gegen das muttersprachliche Prinzip beim Ausstellen der Befunde verstoßen wird. Vielfach seien die Befunde von ärztlichen Visiten nur in italienischer Sprache verfügbar, obwohl die Patienten eindeutig der deutschen Volksgruppe zuzurechnen sind“, kritisiert Ulli Mair. „Dieser Missstand darf nicht weiter geduldet werden und gehört behoben, zumal er geltendem Gesetz widerspricht“, wettert die freiheitliche Fraktionssprecherin.
„Alle Bürger unseres Landes sind aufgefordert, sich auf das Dekret Nr. 574 zu berufen und gegebenenfalls Zuwiderhandlungen bei den Behörden zu melden. Schließlich handelt es sich um eine eklatante Diskriminierung der deutschen Sprache, die nicht hingenommen werden darf“, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair abschließend.