Landesbeirat für Chancengleichheit reagiert auf beschämendes Schreiben an Brigitte Foppa

“Mehr Solidarität gegenüber Frauen in der Öffentlichkeit”

Freitag, 05. Juni 2020 | 13:49 Uhr

Bozen – Der Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen drückt der Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, die einmal mehr Opfer von anonymen Beleidigungen in einem wirklich beschämenden Schreiben geworden ist, seine volle Solidarität aus und verurteilt den Angriff auf das Schärfste.

“Beschimpfungen, auch in den sozialen Medien, haben in den letzten Jahren in erschreckender Art und Weise zugenommen. Frauen sind davon besonders häufig betroffen und das umso mehr, wenn sie in der Öffentlichkeit stehen. Gerade Politikerinnen werden mit regelrechten Shit Storms überflutet, mit sexistische Äußerungen herabgewürdigt und persönlich angegriffen. Diese leidvolle Erfahrung müssen viele Frauen machen, auch in Südtirol. Dies ist beschämend und kann nicht einfach hingenommen werden. Vor einigen Tagen wurde die Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa einmal mehr Opfer von anonymen Beleidigungen in einem wirklich beschämenden Schreiben”, so der Landesbeirat.

“Meinungsfreiheit ist in unserer Gesellschaft ein hohes Gut und jeder soll das Recht haben, seine Sorgen und Ängste mitzuteilen. Doch persönliche Beleidigungen haben weder mit freier Meinungsäußerung, noch mit sachlicher Kritik etwas zu tun und dienen lediglich dazu, Frauen den Mund zu verbieten. Die Folgen sind für alle, nicht nur für die betroffenen Frauen, verheerend. Frauen in der Politik werden wiederholt wegen ihres Aussehens angegriffen, auch mittels Hasskampagnen in den sozialen Medien. Das ist ein Fakt, der Männern fast nie wiederfährt. Es geht um den respektvollen Umgang mit Frauen in Verantwortungspositionen. Über diese Geringschätzung muss öffentlich diskutiert werden,“ betont die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer. „Unsere ganze Solidarität gilt der Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa und den Frauen in der Politik, die mit Mut und Engagement ihren Weg gehen und sich von den Anfeindungen gegen sie nicht abschrecken.“

Von: luk

Bezirk: Bozen