Von: mk
Meran – Nach der gelungenen Aktion “Wärme-Check fürs Eigenheim” bietet die Gemeinde Meran in diesem Winter und in Zusammenarbeit mit den Fachleuten des Energieforums Südtirol auch Checks von thermischen Anlagen in privaten Gebäuden an. Ziel dieser Initiative ist es, die Schwachstellen der Heizanlagen auf schnelle und einfache Weise aufzudecken und deren Einsparpotential aufzuzeigen. Umweltstadträtin Madeleine Rohrer: “Die Gemeindeverwaltung möchte damit den Bürgerinnen und Bürgern beim Sparen helfen und sie beim Klimaschutz unterstützen.”
“Die Klimaschutzziele der Gemeinde können nur erreicht werden, wenn auch die Privaten mitmachen, d.h. energetische Sanierungen durchgeführt und mehr Energieeffizienz beim Heizen und Kühlen der Räume erreicht werden. Wohnen, einschließlich Heizen, ist für rund 30 Prozent des CO2 verantwortlich, das die Meranerinnen und Meraner ausstoßen. Um die Klimaschutzziele zu erreichen und die globale Erderwärmung einzubremsen, müsste jeder Meraner zwischen 2005 und 2020 seinen CO2-Ausstoß im Bereich Wohnen um ein Drittel senken”, erinnerte Umweltstadträtin Madeleine Rohrer an die Ziele des vom Gemeinderat verabschiedeten Klimaplans. “Die Gemeinde Meran unterstützt daher die Bürgerinnen und Bürger mit verschiedenen Projekten beim Klimaschutz”.
Das erste Zwischenergebnis der Aktion “Heizungs-Check” zeigt, dass im Grunde in jeder Heizanlage ein Einsparpotential steckt. Das Messteam des Energieforums Südtirol war in den letzten Wochen unterwegs und hat die ersten zwölf Heizanlagen vermessen und ausgewertet. Ob private oder öffentliche Heizanlagen, die Verbesserungsempfehlungen waren ähnlich. Meistens war vor allem im Bereich der Heizungspumpen ein großes Einsparpotential zu finden. “Die meisten Pumpen sind zu hoch eingestellt und überdimensioniert”, erklärte Energy-Manager Bruno Montali. “Die Folge sind unnötig hohe Stromkosten, welche bereits durch die Umstellung auf eine geringe Leistungsstufe minimiert werden könnten. Noch höher ist das Einsparpotential durch die Umrüstung und das Ersetzen mit modernen elektronischen Pumpen. Eine solche Investition rechnet sich in den meisten Fällen schon nach wenigen Jahren, denn moderne Pumpen verbrauchen im Schnitt jährlich bis zu 70 Prozent weniger Strom”, so Montali, der dann darauf hinwies, dass auch im Bereich der Heizungsregelungen, Rohrdämmungen und Einstellung der gesamten Heizanlage die Kosten reduziert werden können.
Blick auf die Heizanlage macht sich mehrfach bezahlt
Neben der Energie- und Kosteneinsparung gibt es noch weitere Gründe, warum die Meraner Bürger und Bürgerinnen ihre Heizanlagen genauer unter die Lupe nehmen sollten. Für eventuelle Optimierungs- und Verbesserungsmaßnahmen oder sogar ein Austausch der Anlage ist die Zeit jetzt besonders günstig: Staat und Land vergeben nämlich hierfür beträchtliche Beiträge. Zwischen 50 und 65 % Steuerabzug erhält man für das Ersetzen der alten Anlage. Auch außerordentliche Instandhaltungsarbeiten werden mit 50% Steuerabzug belohnt. Von Seiten des Landes gibt es hingegen Beiträge von bis zu 50 % der anerkannten Kosten für den hydraulischen Abgleich, also die effiziente Einstellung des Heizsystems und für den Austausch der alten Heizanlage und den Einsatz erneuerbarer Energiequellen. Eine weitere Fördermöglichkeit bietet das Wärmekonto (conto termico) des Staates. Auch in diesem Fall werden hohe Beiträge gewährt.
Anmeldungen für den “Heizungs-Check”
Wer Interesse hat, das Einsparpotential der eigenen Heizanlage aufzudecken und damit bares Geld einzusparen, kann sich im Umweltamt der Gemeinde Meran (zweiter Stock, Zimmer Nr. 61) anmelden. Das entsprechende Formular – inklusiv der Bestätigung der Überweisung – kann per E-Mail an das Umweltamt (marco.masin@gemeinde.meran.bz.it) geschickt oder dort ( (Zimmer Nr. 63 im zweiter Stock des Rathauses) abgegeben werden. Noch bis Jahresende bietet die Gemeinde Meran den BürgerInnen die Möglichkeit diesen Heizungs-Check im Wert von 300 Euro zu einem Kostenpunkt von 95 Euro (inklusiv MwSt.) durchführen zu lassen, wobei der Restbetrag von der Gemeinde Meran finanziert wird. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.