Visionsworkshop

Meran: Kinder und Erwachsene denken die Parksünder vom Brunnenplatz weg

Freitag, 18. Mai 2018 | 13:16 Uhr

Meran – Über den Brunnenplatz, wo zum Ärger vieler Obermaiser systematisch wild geparkt wird, haben Kinder, Eltern und Interessensgruppen gestern bei einem Visionsworkshop nachgedacht und diskutiert. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Autos verdrängt und die Anziehungskraft des Platzes für Fußgänger optimiert werden können.

Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren aufgerufen, ihre Prioritäten zu benennen. Der Workshop fand auf Einladung des Meraner Metamorphosis-Teams statt. Vertreten waren dabei u.a. der Bauernmarkt, die Kaufleute, der Jugendtreff, der Schulbusdienst, die Obermaiser Familien und die Kinder und Jugendlichen, die die Schulen im Viertel besuchen. Als Zaungäste waren Stadträtin Madeleine Rohrer und Hauptmann Karl Stricker von der Stadtpolizei mit dabei.

“Der Brunnenplatz in Obermais eignet sich gut für den partizipativen Ansatz des EU-Projekts Metamorphosis. Die schnelle Lösung würde lauten: Strafzettel an die Parksünder verteilen. Das wäre aber keine nachhaltige Maßnahme, denn kaum lässt die Kontrolle der Stadtpolizei nach, kehren auch die Falschparker zurück”, meint der Bozner Ingenieur Philip Kleewein, Projektleiter von Metamorphosis Meran.

“Wir suchen gemeinsam mit den Obermaisern nach einer Lösung, die den Brunnenplatz aufwertet und ihn als öffentlichen Raum für Fußgänger, Kinder, Busfahrgäste, kurz gesagt für die Allgemeinheit zurückgewinnt, gleichzeitig aber den wöchentlichen Bauernmarkt nicht behindert.”

“Beim Workshop hat sich gezeigt, dass der Brunnenplatz als zweigeteilt empfunden wird”, erklären die Architektin Monica Carmen und die Designerin Angelika Burtscher von Metamorphosis Meran. “Der Bereich vor dem Sparkassengebäude ist nach Ansicht der Workshop-Teilnehmer nicht ausreichend genutzt. Er sollte aufgewertet und belebt werden, etwa durch zusätzliche Sitzgelegenheiten und schattenspendende Bäume. Die Kinder wünschen sich dort auch andere Dinge wie einen Kletterbaum, der als Anziehungspunkt wirkt, oder ein schützendes Dach über der Bushaltestelle.

Im Bereich vor dem Postamt stören die kreuz und quer im Parkverbot abgestellten Fahrzeuge sehr, auch der Taxistand gefällt einigen nicht. Die Erwachsenen sind der Ansicht, dass in unmittelbarer Nähe zum Platz eine legale und gebührenfreie oder kostengünstige Parkgelegenheit entstehen sollte. Von den Kindern kamen andere Vorschläge, etwa eine Handy-Ladestation oder eine Skateboard-Rampe im Durchgang Richtung Schulen. Wir werden in den nächsten Monaten mit den Kindern weiterarbeiten, möglichst auch in Absprache mit den Obermaiser Schulen.”

Das EU-Projekt Metamorphosis verfolgt das Ziel, den urbanen Raum lebenswerter und kinderfreundlicher zu gestalten. “Kinder sind in unserer Vision Akteure und Botschafter positiver, zukunftsgerichteter Veränderung. Deshalb interessiert uns auch sehr, wie sie sich den Brunnenplatz vorstellen”, sagt Projektleiter Kleewein. Meran ist eine von sechs europäischen Städten, die sich an Metamorphosis beteiligen. Mit dabei sind auch das Ökoinstitut Bozen sowie weitere Forschungs- und Studieneinrichtungen in Europa. In Meran planen Kleewein und sein Team u. a. auch Aktionen im Steinach-Viertel, im Wolkenstein-Viertel und im St.-Vigil-Viertel. “Im Mittelpunkt stehen dabei immer die Lebensqualität, der soziale Kontakt im Viertel, vor allem aber das Bedürfnis und Recht der Kinder, sich im Freien aufzuhalten.”

Herrenlose Fahrräder und Gegenstände des Bauhofes werden versteigert 

Am Samstag, 26. Mai werden um 9 Uhr auf dem Gelände des Gemeindebauhofes an der Bauhofstraße 1 über 100 herrenlose Fahrräder sowie vier Elektrofahrräder und ein Scooter aus dem Gemeindefurhpark versteigert. Unter den Hammer kommen aber auch verschiedene Möbelstücke, Bürostühle, Schulbänke, Elektrogeräte (darunter auch ein Kinoprojektor), eine alte Pfaff-Nähmaschine, ein Brunnen, alte Poller aus Gusseisen und andere Baumaterialien. Es handelt sich dabei um Gegenstände aus dem Inventar des Bauhofes, die keine Verwendung mehr finden und nicht in den neuen Sitz in die Kuperionstraße in Untermais übersiedelt werden. An den Bestbietenden verkauft werden auch die Buchstaben 700xM und Plakate, die zur Bewerbung des Jubiläumsjahres dienten. Als Auktionärin bzw als Auktionär werden Stadträtin Gabriela Strohmer und Stadtrat Stefan Frötscher fungieren.

Auch dieses Jahr wird der Erlös der öffentlichen Versteigerung einem sozialen Zweck zugeführt und dem Verein Frauen gegen Gewalt zukommen. Die Güter werden nach der Formel „gekauft wie gesehen“ versteigert, der Käufer nimmt den angekauften Gegenstand ohne Vorbehalte im vorgefundenen Zustand an und verzichtet auf jegliche Garantie für etwaige, auch nicht sofort sichtbare Mängel.
Die angegebenen Preise verstehen sich als Versteigerungsgrundpreise. Darauf müssen Aufschläge von mindestens 10 % geboten werden.

Wer sich an der Versteigerung beteiligt und einen Gegestand erwirbt, muss ein Ausweisdokument vorlegen und den Versteigerungspreis mit Aufschlag von 21,38 Euro (Spesen) in bar bezahlen. Weitere Auskünfte erteilt das Fundamt der Stadtgemeinde Meran unter der Rufnummer 0473 250169.

Die Auflistung und die Bilder der Gegenstände aus dem Inventar des Bauhofes finden Sie als PDF-Datei unter https://fshare.gvcc.net/vi/iqzk6fz5diony6wmvH6l/Asta_cantiere_-_Copia.pdf

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt