Von: mk
Meran – Die Meraner Ortspolizei wird in den kommenden Wochen die Kontrollen verschärfen, um die illegale Müllablagerung einzudämmen. Bei der heutigen Pressekonferenz stellten Bürgermeister Paul Rösch und Umweltstadträtin Madeleine Rohrer die Maßnahmen gemeinsam mit Claudio Vitalini, dem Direktor der Stadtwerke, und Valentino Longhino von der Meraner Ortspolizei vor.
„Wir sind entschlossen, gegen die illegale Müllablagerung vorzugehen. Sie verursacht für die Stadtwerke hohe zusätzliche Kosten. Diese Kosten müssen unterm Strich über die Tarife für die Müllentsorgung von uns allen gemeinsam bezahlt werden“, sagte Rösch. „Viele wissen gar nicht, dass die Stadtwerke an jeder einzelnen Wertstoffinsel der Stadt einmal pro Tag den illegal abgelagerten Müll einsammeln.“
„Angesichts der illegalen Müllablagerungen ist dieser Dienst eine notwendige Maßnahme, um unsere Stadt sauber zu halten. Der Müll wird also spätestens nach 24 Stunden entsorgt, am Wochenende kann es in Einzelfällen 48 Stunden dauern. Natürlich verursacht so ein Dienst auch entsprechende Kosten“, so Vitalini.
„Auch wenn die meisten Meranerinnen und Meraner sich an die Regeln halten, gibt es auch in unserer Stadt einige schwarze Schafe, unter deren Verantwortungslosigkeit am Ende alle zu leiden haben“, unterstrich Rohrer. „Neben den zahlreichen Maßnahmen zur Sensibilisierung, die wir beispielsweise mit den Meraner Schulen durchgeführt haben, braucht es daher auch Kontrollen.“
Kontrollen in allen Stadtvierteln
Die verstärkten Kontrollen werden in allen Meraner Stadtvierteln durchgeführt. Im Fokus stehen freilich jene Punkte, an denen bereits in der Vergangenheit häufig illegale Müllablagerungen erfolgt sind. Der Fokus der Kontrollen soll nach dem Willen der Verantwortlichen im Zwei-Wochen-Rhythmus mitgeteilt werden, ebenso die ausgestellten Strafen der zurückliegenden zwei Wochen.
„Selbstverständlich bedeutet das nicht, dass die Kontrollen in den anderen Vierteln währenddessen eingestellt werden. Dennoch soll diese Form der Transparenz deutlich machen, dass es uns nicht darum geht, Geldstrafen auszustellen, sondern die Stadt sauber zu halten und den Respekt vor den eigenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu fördern“, sagte Rösch.
„Seit Anfang des Jahres wurden in Meran bisher 179 Strafen in diesem Bereich ausgestellt“, erklärte Longhino. „94 davon in Höhe von 100 Euro wegen illegaler Ablagerung von Restmüll, weitere 84 in Höhe von 50 Euro wegen der Ablagerung von Kartonen oder ähnlichem Material und eine für ein nicht entsorgtes Häufchen Hundekot.“
Noch bis Ende Juli wird die Ortspolizei bei den Müllkontrollen von den privaten Sicherheitsleuten der Südtiroler Ronda unterstützt – danach wird sie diese dank der erhöhten Personalressourcen alleine durchführen können. Die Beschäftigung von pensionierten Polizeibeamten, die in Meran lange Zeit als sogenannte „Umweltwachen“ erfolgreich im Einsatz waren, ist aus gesetzlichen Gründen seit heuer leider nicht mehr möglich.