Von: mk
Meran – In den kommenden Monaten werden in Meran weitere sieben fixe Zählstellen für den motorisierten Verkehr installiert. Bis April sollen so alle Stadteinfahrten und wichtige Knotenpunkte mit Zählstellen ausstattet werden.
“Damit verfügt die Gemeinde Meran endlich über eine angemessene und effiziente Erhebung der Verkehrsflüsse, was eine bessere Planung und Bewertung der Maßnahmen ermöglicht”, so Mobilitätsstadträtin Madeleine Rohrer. Bisher waren die Zählungen immer nur punktuell und mit mobilen Zählgeräten erfolgt, wie zum Beispiel anlässlich der Überarbeitung des Städtischen Verkehrsplans.
Mit den fest installierten Zählstellen steigt die Datenmenge und die Statistiken werden zuverlässiger. Außerdem können die Gemeindepolizei und das Amt für Umwelt in Echtzeit auf die von der Gemeinde erhobenen Daten zugreifen. Bei Bedarf kann man so direkt in den Verkehrsfluss eingreifen. Die neuen Zählstellen werden an den folgenden Standorten errichtet:
§ Kreuzung Schennastraße/Ifingerstraße;
§ Kreuzung Romstraße/Zufahrt Interspar;
§ Kreuzung Rennweg/Meinhardstraße;
§ Kreuzung Cavourstraße/Romstraße;
§ Kreuzung Petrarcastraße/Manzonistraße;
§ Kreisverkehr Pfarrgasse/Gampenstraße/Piavestraße;
§ Kreuzung Naifweg/Zufahrt Seilbahn Meran 2000
Die Investition kostet rund 120.000. Euro. Den Zuschlag hat das lokale Unternehmen Sanin aus Algund erhalten. Bereits im Sommer 2019 wurden die Zählstellen an der MeBo-Ausfahrt mit der 4.-November-Straße sowie auf der Marlingerbrücke in Betrieb genommen. Außerdem wird seit mehr als zwei Jahren an der Nationalstraße in Sinich auf der Höhe der Fermistraße gezählt.
Dazu kommen die bereits bestehenden Zählstellen des Landes außerhalb des Stadtgebiets, deren Daten der Gemeinde allerdings erst mit ein paar Monaten Verzögerung zur Verfügung stehen:
§ Landesstraße LS 8, unterhalb Kreisverkehr Rametzbrücke;
§ Schnellstraße Me-Bo, Höhe Ausfahrt Untermais Marling;
§ Gampenstraße SS 238, Höhe Obstgenossenschaft Cofrum;
§ Algund, Weingartnerstraße LS 52, Kreuzung Weingartnerstraße/Langgasse;
§ Tirol, Jaufenstraße SS 44, Höhe Zufahrt Gewerbegebiet Zenoberg.
Die gemeindeeigenen Zählstellen befinden sich in der Nähe der Messstellen des Landes für das gesundheitsschädliche Abgas NO2, das vor allem für Kleinkinder, SeniorInnen und gesundheitlich angeschlagenen Personen gefährlich sein kann. Die permanenten Verkehrszählungen helfen dabei, den Erfolg des NO2-Programmes und der Maßnahmen zur Verbesserung der Luft zu überprüfen.
Seit rund zwei Jahren wird in der Passerstadt mittels Passivsammler die Luftqualität gemessen. In mehreren Straßen werden die von der EU für das Jahr 2010 für Stickstoffdioxid festgelegten Jahresgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) Werte überschritten.
In sogenannten Straßencanyons, dicht bebauten Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen und geringer Luftzirkulation, kann der motorisierte Verkehr bis zu 70 Prozent der NO2-Konzentrationen verursachen.