Team K kritisiert Tankstellenprojekt in Bruneck

Millionengrab Wasserstoff?

Freitag, 26. September 2025 | 15:47 Uhr

Von: luk

Bozen/Bruneck – Das Team K übt scharfe Kritik am Bau der neuen Wasserstofftankstelle in Bruneck Ost, die während der Olympischen Winterspiele 2026 Busse nach Antholz versorgen soll. Die Landtagsabgeordneten Paul Köllensperger und Franz Ploner sprechen von einer „unverhältnismäßigen Investition“ und einer „teuren PR-Aktion“ der Landesregierung.

Die Kosten für die Anlage belaufen sich laut Team K auf 12,6 Millionen Euro, davon vier Millionen aus dem PNRR. Hinzu kämen hohe laufende Ausgaben, da der Wasserstoff nicht vor Ort produziert, sondern aus Bozen angeliefert werden müsse – mit geschätzten Kosten von 1.500 Euro pro Fahrt.

Aus Sicht des Team K handelt es sich um ein Projekt ohne Zukunftsperspektive. Nach den Spielen drohe die Tankstelle ungenutzt zu bleiben, ähnlich wie bei einer vergleichbaren Anlage im Fleimstal, die nach wenigen Jahren abgebaut wurde. Statt „grüner Show“ brauche es laut Köllensperger und Ploner einen transparenten Masterplan mit realistischer Kosten-Nutzen-Analyse.

„Die Technologie ist wirtschaftlich nicht tragfähig und wird weltweit zunehmend in Frage gestellt“, so die Abgeordneten. Nachhaltigkeit müsse auch wirtschaftlich Sinn machen – reine Symbolpolitik sei dafür nicht genug.

„In anderen Teilen der Welt verabschiedet man sich von der Wasserstofftechnologie – zuletzt Stellantis -, weil sie als perspektivlos gilt: Sie ist wirtschaftlich einfach nicht tragfähig und wird höchstens eine Nischenlösung in speziellen Bereichen sein, aber sicher nicht der Treibstoff der Zukunft. Und wir glauben, wir seien die Champions der Wasserstofftechnologie? Man müsste darüber lachen – wenn es nicht die Südtiroler Steuerzahler wären, die diese teuren PR-Aktionen mit ihrem Geld finanzieren“, schließen Paul Köllensperger und Franz Ploner.

Team K

Bezirk: Bozen, Pustertal

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