Entschluss im Landtag

Mobbing im Netz: Ab Herbst gezielte Aufklärungskampagnen an Schulen

Donnerstag, 09. März 2023 | 19:02 Uhr

Bozen – Die Abgeordneten im Südtiroler Landtag haben sich einstimmig für gezielte Aufklärungskampagnen in den Grund-, Mittel- und Oberschulen ausgesprochen, um dem Mobbing im Netz vorzubeugen. Bereits ab dem Schuljahr 2023/2024 soll dieser Forderung Rechnung getragen werden. SVP-Fraktionsvorsitzende Magdalena Amhof, hatte die Problematik des „Cyberbullying und Cybermobbing“ aufgeworfen und zusammen mit den SVP-Frauen im Südtiroler Landtag einen entsprechenden Beschlussantrag vorgelegt.

Das Phänomen „Cyberbullying und Cybermobbing“ wird in Südtirols Schulen bereits thematisiert – auch über verschiedene Aktionen in Zusammenarbeit mit der Postpolizei, berichtet Schullandesrat Philipp Achammer. Die Besuche der Beamten in den Schulen und die Erläuterungen ihrerseits seien von den Jugendlichen und auch von den Eltern sehr geschätzt. Trotzdem häufen sich die Fälle des Mobbings im Netz.

„Wir müssen die Präventionsarbeit unbedingt noch verstärken und in den Schulen eingehend über die Chancen, vor allem aber über die Gefahren der sozialen Medien aufklären. Darüber hinaus sollen Mädchen und Buben, aber auch die Eltern die Anlaufstellen in Südtirol kennen und über die eigene Mediennutzung reflektieren. Wer auch immer die Federführung für diese Informationskampagne übernehmen wird, ob Postpolizei oder Bildungsdirektionen, es muss dringend gehandelt werden“, betont die SVP-Fraktionsvorsitzende Magdalena Amhof. Denn laut einer Studie („Royal Society for Public Health“) haben sieben von zehn Jugendlichen bereits eine schlechte Erfahrung mit den sozialen Medien gemacht. Vor allem Mädchen sind davon betroffen. Sexistischen und herabwürdigenden Kommentaren sind keine Seltenheit und können bei den Betroffenen zu Scham, Abkapselung, Verlust von Selbstvertrauen bis hin zu ernsthaften psychischen Störungen kommen. „Es geht um die Sicherheit und um die Gesundheit unserer Kinder, die diese neue Gefahr im Netz zumeist nicht erkennen und auch nicht einschätzen können. Der richtige Umgang mit sozialen Medien will gelernt sein – umso früher wir damit beginnen, desto besser“, sagt Amof.

Von: luk

Bezirk: Bozen