Machbarkeitsstudie abgesegnet

Musikerviertel in Meran: Alles neu in Mozart-, Zandonai und Haydnstraße

Mittwoch, 19. April 2017 | 12:50 Uhr

Meran – Der Meraner Gemeindeausschuss hat in seiner gestrigen Sitzung die Machbarkeitsstudie zur Aufwertung der Straßen im Musikerviertel abgesegnet. Die Studie präsentierten Mobilitätsstadträtin Madeleine Rohrer und der für Straßen und Infrastrukturen zuständige Stadtrat Diego Zanella bei der heutigen Pressekonferenz. Für die Arbeiten in der Mozart-, der Zandonai- und der Haydnstraße soll noch in diesem Jahr ein Ausführungsprojekt erstellt und die Arbeiten ausgeschrieben werden. Erst im letzten Jahr hatte Alperia im Musikerviertel in mehreren Straßen Fernwärmeleitungen verlegt und den Straßenbelag provisorisch erneuert. „Die Gelegenheit wollen wir nutzen, auch gleich die Aufwertung der betroffenen Straßen in Angriff zu nehmen“, erklärte Bürgermeister Paul Rösch.

Alles neu also im Musikerviertel: Zwar bleibt die als Einbahn genutzte Mozartstraße für Autos auch in Zukunft die Hauptverkehrsachse durch das Viertel; doch ansonsten ändert sich einiges, vor allem in Sachen Gehsteigen. „Die Fußgänger erhalten mit diesem Projekt wesentlich mehr Platz im öffentlichen Raum. Wir wollen ein Viertel schaffen, in dem man sich willkommen fühlt, weil die Straßen für alle sicher sind und dadurch auch als Aufenthaltsort genutzt werden können“, sagte Rohrer. Die Gehsteige, die bis jetzt in allen drei Straßen äußert schmal und an vielen Stellen nur einen Meter breit sind, werden alle auf mindestens zwei Meter verbreitert; in der Mozartstraße sind es sogar 2,50 Meter.

Weil in dieser Straße neben der einspurigen Fahrbahn auch noch ein Streifen für Parkplätze erhalten bleibt und noch eigene Poller errichtet werden, um die privaten Einfahrten sicherer zu machen, müssen Fahrräder gegen die Einbahn in Zukunft auf die Donizettistraße ausweichen. „Die Donizettistraße ist eine Straße, die nur von den Anrainern genutzt wird. Sie bietet also mehr Platz und mehr Sicherheit für Fahrräder“, so Rohrer weiter.

Die Zandonai- und die Haydnstraße werden dagegen ganz ihrer Nutzung als Wohnstraße entsprechend umgestaltet. Im Gegensatz zur Mozartstraße werden die Flächen für Fußgänger hier nicht durch einen erhöhten Randstein, sondern nur optisch von der Straße abgegrenzt: Dadurch soll auch die Barrierefreiheit gewährleistet werden. Statt den für Menschen mit Beeinträchtigungen beim Gehen häufig problematischen Pflastersteinen wird für die Gehsteigflächen daher auch erstmals ein rutschfester Spezialbelag verwendet.

„Mit der Neugestaltung der Verkehrswege verbinden wir einige wichtige Arbeiten an den Infrastrukturen“, erklärte Zanella. „Die Regenwasserschächte werden erneuert und die Straßenneigung so ausgerichtet, dass das Regenwasser optimal abfließen kann.“ Auch die öffentliche Beleuchtung werde optimiert.

Die Gesamtkosten für die Umgestaltung belaufen sich laut der von Dietmar Kröss von der Ingenieursgemeinschaft Baubüro erstellten Studie auf etwa 377.000 Euro. Interessierte Anrainer können die Machbarkeitsstudie im Amt für Straßen und Infrastrukturen der Gemeinde einsehen.

Quecksilberlampen werden auf Led-Technik umgerüstet

Meran beginnt, das Quecksilber aus den Straßenlampen zu verbannen. Denn Quecksilberlampen sind weder sinnvoll noch umweltfreundlich, und außerdem dürfen sie seit 1. Jänner 2015 gar nicht hergestellt werden, sodass es für diese Leuchtmitteln keine “Ersatzbirnen” mehr gibt.

“Die Arbeiten zur Austattung der öffentlichen Belechtungsanlagen mit Led-Lampen der neuesten Generation, die eine beachtliche Energieeinsparung und eine bessere Lichtqualität gewährleisten, wurde den Stadtwerken anvertraut. Diese sind seit 1. Jänner 2017 offiziell für die Instandhaltung der öffentlichen Beleuchtung zuständig. Falls die Umrüstung noch innerhalb 2018 erfolgt, werden die diesbezüglichen Kosten bis zu 50 Prozent vom Land mitfinanziert werden. Dies sieht ein entsprechendes Gesetz vor, welches das Land am 20. Februar dieses Jahres verabschiedet hat”, erklärte Stadtrat Diego Zanella. Für den Teil der Arbeiten, die noch bis Ende Dezember 2017 durchgeführt werden sollen, hat die Gemeinde Meran 515.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Stadt Meran verfügt über 6.075 öffentliche Lichtpunkte. Davon sind ca. 45 Prozent derzeit noch mit Quecksilberdampflampen ausgestattet. Bis Ende 2018 sollen mindestens 1.500 Stück umgerüstet werden.

Jahresabschluss 2016 der Meranarena genehmigt

In seiner gestrigen Sitzung hat der Meraner Gemeindeausschuss den Jahresabschluss 2016 der Meranarena gutgeheißen. Die Inhouse-Gesellschaft führt im Auftrag der Stadtgemeinde Meran insgesamt sechs Einrichtungen (Tennisclub, Sport- und Freizeitzentrum Sinich, öffentliches Freibad, Hallenbad, Eishalle und Parkplatz an der Gampenstraße).

„Mit einem Betriebsgewinn in Höhe von 24.840,25 Euro weist die Meranarena eine solide Bilanz auf“, erklärte Stadtrat Diego Zanella. 2015 verzeichnete die Meranarena ein Plus von 23.585,88 Euro. 2014 betrug hingegen der Jahresgewinn 13.234,07 Euro. „Erfreulich ist auch die Tatsache, dass die Gesellschaft durch die Inbetriebnahme der EKWK-Anlage (Erdgas-Kraft-Wärme-Kopplung) die anfallenden Betriebskosten der Sportstätten an der Gampenstraße in den Griff bekommen hat“, so Zanella weiter.

Für Gesellschaften mit Gemeindebeteiligung sei dies aber nicht das einzige Bewertungskriterium, erklärte der zuständige Stadtrat: „In den nächsten Monaten erwarte ich mir eine genaue Evaluierung der sozialen Auswirkungen der Gesellschaftstätigkeiten. Nicht die Haushaltsergebnisse stehen für uns im Vordergrund, sondern die sozialen Vorteile, welche eine Inhouse-Gesellschaft bringt. Ich erwarte mir einen mehrjährigen, wirtschaftlich nachhaltigen Industrieplan, der sich nach dem sozialen Wert für unsere Gemeinschaft ausrichtet,“ erklärte Zanella. „Den Sport den BürgerInnen näher zu bringen bedeutet auch, Übergewicht und Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen und das allgemeine Wohlbefinden fördern. Das muss unseres Erachtens die Zielsetzung der Meranarena sein. Aus dieser Zielsetzung begründet sich nämlich – trotz der gesetzlichen Verpflichtungen zur Rationalisierung der Beteiligungsgesellschaften – ihre Berechtigung als Inhouse-Gesellschaft der Gemeinde.“

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt