Von: mk
Bozen – Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi hat mit den Studenten der Filmschule ZeLIG Frieden geschlossen und zieht seine Anzeige zurück. Mehrere Studenten hatten bekanntlich den Neptunbrunnen am Obstplatz mit Müll verunstaltet, um die herumliegenden Abfälle auf der Talferpromenade und den sorglosen Umgang mit der Umwelt anzuprangern.
Trotz des ökologischen Hintergedankens zeigte sich der Bürgermeister sehr erbost – unter anderem, weil die Gemeinde erst kürzlich 60.000 Euro ausgegeben hatte, um den Brunnen zu sanieren. Nun scheinen die Wogen allerdings geglättet.
Caramaschi hat die Studenten am Donnerstagvormittag im Rathaus empfangen, berichtet Alto Adige online. Nachdem sich die jungen Filmschaffenden entschuldigt hatten, kam es zum Handschlag und zum gegenseitigen Versprechen, gemeinsame Sensibilisierungsaktionen durchzuführen – unter anderem auch in Form eines Dokumentarfilms, wie Jugendliche die Stadt im Sommer erleben.
Die Jugendlichen betonten, dass sie sich in keinster Weise respektlos gegenüber der öffentlichen Verwaltung zeigen wollten. Der Bürgermeister will im Gegenzug an einer Plogging-Aktion entlang der Talfer am 18. März teilnehmen und gemeinsam mit anderen weggeworfene Abfälle einsammeln. Anschließend wird vor dem Museion ein Kurzfilm ausgestrahlt.
Caramaschi hat außerdem eingeräumt, dass bei der Aktion am Neptunbrunnen selbst kein Schaden entstanden sei.