Kim traf Lawrow in der Küstenstadt Wonsan

Nordkorea bekräftigt Unterstützung für Russland

Sonntag, 13. Juli 2025 | 14:36 Uhr

Von: APA/dpa/AFP

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat Russland einem Medienbericht zufolge weitere Unterstützung im Ukraine-Krieg zugesagt. Pjöngjang sei bereit, “alle Maßnahmen der russischen Führung bedingungslos zu unterstützen, um die Ursachen der Ukraine-Krise zu bewältigen”, sagte Kim laut einem Bericht der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag. Kim äußerte sich bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in der Küstenstadt Wonsan.

Dort hält sich dieser zu einem dreitägigen Besuch auf. Die Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea haben sich seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 deutlich vertieft.

“Unbesiegbare Kampfgemeinschaft”

Nordkorea hat mehr als 10.000 Soldaten und Waffen nach Russland verlegt, um den russischen Feldzug zu unterstützen. Zudem hat die Regierung von Kim zugesagt, rund 6.000 Pioniere und Bauarbeiter für Wiederaufbauarbeiten in der russischen Region Kursk zu entsenden.

Im vergangenen Jahr unterzeichneten die beiden Länder einen Partnerschaftsvertrag, der auch einen gegenseitigen Verteidigungspakt enthält. Russische Medien hatten am Samstag berichtet, Lawrow habe die Beziehungen der beiden Länder bei seinem Treffen mit Kim als “unbesiegbare Kampfgemeinschaft” bezeichnet.

Russland will weiteres Dorf in Donezk eingenommen haben

Unterdessen meldete Moskau die Einnahme eines weiteren Dorfes in der ostukrainischen Region Donezk. Truppen hätten das im Westen der Region liegende Dorf Myrne eingenommen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Die Armee sei “tief in die Verteidigung des Feindes” eingedrungen, um Myrne einzunehmen, hieß es weiter. Zudem wurde laut russischen Angaben ein weiteres Dorf erobert.

Myrne liegt in der Nähe der Grenze zu Dnipropetrowsk. Vor knapp einer Woche hatte die russische Armee erstmals die Einnahme eines Dorfes in der zentralukrainischen Region gemeldet. Die Angaben über Geländegewinne können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.

Die russische Offensive gegen die Ukraine dauert nun schon fast dreieinhalb Jahre. Diesen Sommer intensivierte Russland seine Angriffe. Trotz hoher Verluste kommt die russische Armee an der Front allerdings nur langsam voran. Die Frontlinie blieb in den letzten Monaten nahezu unverändert, einen entscheidenden Durchbruch konnte Russland nicht verbuchen.

Wie lange Russland wirtschaftlich und militärisch den Druck aufrechterhalten kann, bleibt fraglich. Den schon vor Monaten unterbreiteten Vorschlag der USA für eine Waffenruhe in der Ukraine lehnt die russische Regierung jedoch weiter ab.

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