Von: luk
Bozen – Uwe Staffler von der Demokratischen Partei in Südtirol verweist auf die Leistungen des PD für die Autonomie und äußert seine Sorge zu den aktuellen politischen Entwicklungen. Der PD gibt sich kämpferisch und will bei den Landtagswahlen kräftig mitmischen.
“Derzeit tut sich in ganz Europa jene Politik, die die beste Tradition sozialdemokratischer, liberaler und ökologischer verkörpert und gegen den populistischen Wind ankämpft, schwer. Dies gilt auch für Südtirol. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, sich nicht der Oberflächlichkeit geschlagen zu geben und egoistischen Trieben nachzulaufen. Dies gilt ganz besonders für Südtirol”, so Staffler.
“Die Demokratische Partei/PD hat seit ihrer Gründung verantwortungsvoll die Weiterentwicklung der Südtiroler Autonomie mitgetragen und mit großzügiger Kompromissbereitschaft in Bozen und in Rom die Regierungsfähigkeit des Landes gewährleistet. Sie hat dabei stets das Wohl aller Sprachkulturen in diesem Lande vor Augen gehabt. Mit großer Sorge nehmen wir den wiederauflebenden Wunsch nach einer Verdichtung der Grenzen am Brenner und zwischen den hier lebenden Menschen zur Kenntnis, der von so manchen Parteien mehr oder weniger offen zur Schau getragen wird. Wir sind ganz im Gegenteil der Überzeugung, dass 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges, in dessen Folge Südtirol von Österreich abgetrennt und Italien einverleibt wurde, weitere Schritte zur Überwindung dieser Grenzen gesetzt werden sollen”, heißt es weiter.
“Dies ist natürlich ungemein komplizierter, als verantwortungslos Angst zu schüren und großmäulig Feindbilder aufzubauen. Wir empfinden es aber mehr denn je als Auftrag, für wichtige Zukunftsaufgaben wie ein mehr und mehr vielsprachiges Schulangebot, die schrittweise Überwindung des Proporzes, die verstärkte Kooperation mit Nachbarregionen, eine aktivere Rolle als Teil des italienischen Staates und die Wiederbelebung der europäischen Integration mit dem Fernziel Vereinigte Staaten von Europa zu kämpfen”, so Staffler.
“Dafür wird die Demokratische Partei/PD eine Liste mit Kandidaten aller Muttersprachen in die anstehende Landtagswahl schicken und mehr noch als bisher auf Vielfalt Wert legen. Dies gilt selbstredend auch für die zunehmende Anzahl von Südtirolerinnen und Südtirolern, die mit zwei Muttersprachen aufwachsen und sich in mehreren Kulturkreisen zuhause fühlen. Die Zukunftsfähigkeit Südtirols hängt nämlich auch davon ab, wie wir die privilegierte Position als Brückenland im Herzen Europas mit Herz und Kompetenz bedienen werden. Der PD Sekretär Alessandro Huber hat mich beauftragt, in diesem Sinne aktiv zu werden, was ich mit ganzem Herzen und Engagement tun werde”. erklärt der PD weiter.
“Viele Parteien haben ihre Liste für die Wahlen geschlossen, in jeder Hinsicht. Jene der Demokratischen Partei ist offen, in jeder Hinsicht. Wir führen auch noch Gespräche mit interessierten deutsch- und ladinischsprachigen Kandidatinnen und Kandidaten. Mit Renate Prader, die einstimmig vom Bezirk Nordost nominiert wurde, ist eine Spitzenkandidatin deutscher Muttersprache bereits gesetzt. Die PD Liste wird in ihrer inhaltlichen Ausrichtung und bezüglich ihrer Besetzung noch mit der einen oder anderen Überraschung aufwarten, auf die sie sich jetzt schon freuen dürfen”, heißt es abschließend.