Von: Ivd
Bozen – Am 20. November 1989 wurde das Übereinkommen über die Rechte des Kindes – die sogenannte Kinderrechtskonvention – von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Bisher haben 196 Staaten, darunter auch Italien, das Übereinkommen unterzeichnet. In 54 Artikeln garantiert die UN-Kinderrechtskonvention allen Kindern und Jugendlichen Schutz, Förderung und Beteiligung.
Seit der Verabschiedung der Kinderrechtskonvention ist der 20. November der Welttag der Kinderrechte. Am heutigen Aktionstag haben das Ressort für Jugend der Gemeinde Bozen, der Verein für Kinderspielplätze und Erholung VKE und die Kinder- und Jugendanwaltschaft ein besonderes Projekt vorgestellt, das den jüngsten Mitgliedern unserer Gesellschaft und ihren Rechten gewidmet ist. Das Projekt umfasst die Realisierung eines Denkmales, das an die Grundsätze der UN-Kinderrechtskonvention erinnert, und die symbolische Umbenennung des Rathausplatzes in Bozen in „Platz der Kinderrechte“ als Geste der Anerkennung und Wertschätzung der Rechte der Kinder und Jugendlichen. Hierfür wurde eine Bank im Eigentum der Gemeinde entfernt und durch eine Installation ersetzt, die aus Sitzelementen besteht und somit die volle Funktionalität einer Bank erhält. Außerdem wird die Fassade der Gemeinde in den Abendstunden als Zeichen für die Einhaltung der Kinderrechte blau beleuchtet.
„Ziel unseres Projektes ist es, das Bewusstsein für die Kinderrechte im öffentlichen Raum nachhaltig zu fördern. Durch das Denkmal werden die Grundprinzipien der Kinderrechtskonvention vermittelt und die Gesellschaft kontinuierlich an die Verantwortung erinnert, Kinder als vollwertige Mitglieder der Gemeinschaft zu respektieren und ihnen eine Stimme zu geben. Das Denkmal ist somit auch ein Mahnmal“, unterstreicht Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller zum Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention.
Die Eröffnungsveranstaltung fand heute auf dem Rathausplatz statt, an der zahlreiche Kinder aus Kindergärten und Grundschulen aller drei Landessprachen als besondere Gäste teilnahmen. Im Laufe des Vormittags wurde der Platz mit dem VKE-Spielbus, dem beliebten „1, 2 oder 3“-Spiel und zahlreichen weiteren Spielstationen belebt. Zudem waren Informationsstände zahlreicher Netzwerkpartner anwesend, um die Bürger für die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu sensibilisieren. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch Instrumentalstücke der inklusiven Musikband “Musik ohne Grenzen” der deutschen und ladinischen Landesmusikschulen.
Anschließend fand die offizielle Einweihung des „Platzes der Kinderrechte“ statt, bei welcher die teilnehmenden Kinder Vertretern der Landes- und Stadtpolitik – Landtagspräsident Arnold Schuler, Landeshauptmann-Stellvertreter Marco Galateo, Bozens Bürgermeister Claudio Corrarati und André Comploi, Direktor des Ressorts Ladinische Bildung und Kultur – Büchlein überreicht haben, die sie infolge von Workshops der Kinder- und Jugendanwaltschaft gestaltet haben. Der Kinderchor der Musikschule Terlan hat mit der Aufführung von drei Liedern die Veranstaltung stimmungsvoll abgerundet.
„Dieser Tag soll uns daran erinnern, dass Kinder und Jugendliche nicht nur Adressaten von Politik sind, sondern Akteure des städtischen Lebens. Ihnen symbolisch einen Platz im Herzen der Stadt zu widmen, bedeutet, ihr Recht anzuerkennen, gehört zu werden und als aktiver Teil der Gemeinschaft wahrgenommen zu werden“, erklärte Claudio Della Ratta, Stadtrat für Jugend der Gemeinde Bozen, und ergänzte: „Mit dieser Initiative hat die Stadt Bozen ihr Engagement für die Förderung einer Kultur des Zuhörens, des Respekts und der Teilhabe von Kindern und Jugendlichen erneuert.“
„Ein großer Dank gebührt den Sponsoren dieses Projektes. Durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse, des Amtes für Jugendarbeit und der Gemeinde Bozen haben wir erstmals einen Platz der Kinderrechte in Südtirol, der uns alle dazu ermahnt, Kinderrechte ernst zu nehmen und einzuhalten”, fügte Maria Larcher, die Vorsitzende des Vereines für Kinderspielplätze und Erholung VKE, abschließend hinzu.




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